Lohweg-Gebiet in Schwand: Aus Unrecht soll Recht werden
17.9.2014, 09:33 UhrEs bleibt für die Verwaltung und auch für den Gemeinderat eine Gratwanderung zwischen widerstreitenden Interessen (Kompromisse rund ums Wochenendhausgebiet in Schwand).
Am einen Ende der Skala sind diejenigen, die vor Jahren ein kleines Wochenendhäuschen gebaut oder gekauft und sich darauf verlassen haben, dass kein Gebäude größer als die erlaubten 54 Quadratmeter wird.
Reichlich Wildwuchs
Allerdings hat es über die Jahre hinweg reichlich Wildwuchs gegeben. Nicht alle haben sich in den vergangenen Jahrzehnten an die Baubeschränkungen gehalten; sie haben unerlaubt ohne auch mit Genehmigung größer gebaut.
Das andere Ende der Skala bilden Leute, die dort günstig ein Grundstück gekauft haben – günstig wegen der Baubeschränkungen – und die darauf jetzt einen möglichst großen und repräsentativen Bungalow bauen möchten.
Mittendrin, und quasi zwischen zwei Stühlen, die Gemeinde: Sie will nun den Wildwuchs zähmen und die Messlatte deutlich höher legen als im alten Bebauungsplan.
Die Entscheidung, die die Verwaltung vorbereiten und der Gemeinderat treffen wird, dreht sich letztlich um die Frage: Was ist städtebaulich sinnvoll.
Dickes Ende kann noch kommen
Die Verantwortlichen sollten aber auch bedenken: Bebaut ist in dem Gebiet noch längst nicht alles. Das dicke Ende kann erst noch kommen.
Vielleicht geht es aber auch ein bisschen um Gerechtigkeit, denn es sollte nicht sein, dass aus Unrecht per Gemeinderatsbeschluss im Nachhinein doch noch Recht wird.
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