„Schwabacher Löwe“ fördert integrative Sportprojekte

24.6.2015, 09:44 Uhr
„Schwabacher Löwe“ fördert integrative Sportprojekte

© Foto: Hans von Draminski

„Es geht nicht darum, 50 Trikots für eine Jugend-Fußballmannschaft zu spenden“, erklärt Lions-Präsident André Feustel, dessen Amtszeit im Juli endet. Quasi als „Abschiedsgeschenk“ an seinen Nachfolger hat der scheidende Chef zusammen mit seinen Lions-Kollegen Uwe Mitsching, Helmut Rößner und Carsten Krauß (Raiffeisenbank) den Jugend-Sportförderpreis „Der Schwabacher Löwe“ erdacht und mit dem Konzept auch Helmut Gruhn, seit rund zwei Jahren Vorsitzender des Stadtverbandes der Schwabacher Turn- und Sportvereine, überzeugt.

Keine Sachgeschenke

Wollen die „Löwen“ doch mit ihrem Förderpreis keine Sachgeschenke und keine Geräte-Neukäufe kofinanzieren, sondern stattdessen Projekte im Jugendsport anstoßen beziehungsweise unterstützen, mit denen unter anderem die Integration von jungen Migranten beziehungsweise Flüchtlingen gefördert wird.

Ein Kann, kein Muss, wie die Macher des mit 2500 Euro dotierten „Schwabacher Löwen“ betonen: „In der Wahl ihrer Projekte lassen wir den Vereinen völlig freie Hand“, sagt Helmut Rößner, der ganz bewusst auch keine konkreten Beispiele nennen mag, um „die Kreativität nicht einzuengen“.

Perfekte Projekte

Der Lions-Club Schwabach hat bei seiner Preisauslobung beispielsweise auch die Unterstützung neuer, noch nicht wirklich etablierter Sportarten im Sinn — und er hat die Ausschreibung so angesetzt, dass bereits die Einreichung des Projekts ein Schritt zur Erringung des Preises ist: „Wir wollen da keine bemühten Anträge im Stil eines Schulaufsatzes sehen, sondern ansprechend gemachte Computer-Präsentationen oder Videos“, stellt Andre Feustel fest und Uwe Mitsching ergänzt: „Der Weg ist Teil des Ziels“.

Hintergrund: Wer sich um den „Schwabacher Löwen“ bemüht, muss sich vorab als Team „zusammenraufen“, wie es Helmut Gruhn formuliert, und soll funktionierende Organisations-Strukturen bilden.

Nachhaltigkeit ist wichtig

Ganz wichtig ist dabei die Nachhaltigkeit der eingereichten Vorhaben. Der „Schwabacher Löwe“ soll keine Bezuschussung für kurzlebige „Seifenblasen“ werden, sondern Projekte mit Bestand anschieben beziehungsweise unterstützen. Dass dabei die Flüchtlingsthematik eine wichtige Rolle spielt, kommt nicht von ungefähr: „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Jugendliche mit Migrationshintergrund nirgends so schnell Anschluss finden wie in den Sportvereinen“, erzählt Helmut Gruhn. Allerdings fehle es nach vielversprechenden Anfangs-Erfolgen dann oft am langen — auch finanziellen — Atem, um das Erreichte zu vertiefen.

Hier soll der „Schwabacher Löwe“ eingreifen und damit seinen Beitrag zur Lösung der Flüchtlings- beziehungsweise Asylbewerber-Problematik leisten.

Bewerbungen für den Jugend-Sportförderpreis an Helmut Rößner, Am Hohbuck 3, 91126 Schwabach, Tel. (0 91 22)14 63 0, E-Mail helmut.roessner@franken-online.de oder an André Feustel, Felsenweg 4, 90610 Winkelhaid, Telefon (0 91 22) 15 01 15, Fax (0 91 22) 15 01 66, E-Mail andre.feustel@t-online.de — Einsendeschluss ist der 30. Oktober.

www.lions-schwabach.de

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