Zehn Jahre „Freundeskreis Dreieinigkeitskirche“

SCHWABACH - Mit großem Zuspruch aus Kirchengemeinde und Bevölkerung feierte der „Freundeskreis Dreieinigkeitskirche e. V.“ sein zehnjähriges Bestehen und damit zugleich die „Rettung der Dreieinigkeitskirche“ im Herbst 2005.

Der gut besuchte Festabend wurde von Kirchenmusikdirektor Klaus Peschik an der Orgel und einer von Vorstandsmitglied Dr. Christian Rapke zusammengestellten Vokalformation klangvoll umrahmt. Ulrike Dehner-Reimann, Maria Knepper, Lisa Müller (Sopran), Renate Bauer, Dr. Barbara-Kiefner-Weigl, Georgine Rapke (Alt), Paul Liebrich, Dr. Christian Rapke (Tenor) und Thomas Geier (Bass) erfreuten zu Beginn mit drei weltlichen Liedern, darunter „Nun fanget an“.

Prädikant Michael Reichel erinnerte zu Beginn seines meditativen Vortrags zur Dreieinigkeitskirche als historisch-theologischem Kleinod anhand der seinerzeitigen Berichterstattung des Schwabacher Tagblatts an die Auseinandersetzungen um die Schließung der Kirche im November 2004. Er würdigte inzwischen verstorbene mutige Leserbriefschreiber, die gegen die Kirchenschließung und ihre Umstände protestiert und damit den ersten Anstoß zum späteren Freundeskreis gegeben hatten, allen voran Mesner Herbert Spachmüller.

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Was an geistlich Wertvollem gerade mit der DEK verlorengegangen wäre, zeigte er in Bild und Wort an der altarähnlichen Stiftertafel, alten liturgischen Büchern, der kleinen Glocke, den Totenkronen, Kanzel, Empore und Pforte.

Geistliche Gesänge — ,etwa „Hinunter ist der Sonnen Schein“ von Vulpius — umrahmten den zweiten Bildervortrag, gehalten vom Vereinsvorsitzenden Peter Vogel. In chronologischer Folge und mit eindrücklichen Vorher-Nachher-Bildern zeigte er auf, wie sich dank der zehn Jahre Vereinsaktivität der bauliche Zustand der Dreieinigkeitskirche Zug um Zug verbessert hat, sodass sich die Kirche heute in makellosem Zustand präsentiert. Innen wurden Wände und Decken getüncht, das Gestühl gestrichen, die Sakristei-Installation erneuert, der Kamin saniert, die Beleuchtung modernisiert und eine Beschallungsanlage eingebaut, schließlich die Orgel ausgetauscht und später repariert.

Außen wurden das Dach gereinigt und die Ziegeldeckung teilweise erneuert, Dachrinnen erneuert und gereinigt, die Sandsteinmauern neu verfugt, das frühere Südportal mit Sandstein verblendet, die Fenster neu vergittert sowie das Sakristei-Äußere instandgesetzt. Höhepunkt aller Maßnahmen war 2012, dass das Dachreiter-Glockentürmchen denkmalpflegerisch vorbildlich komplett erneuert wurde.

Dank an Magdalena Rapke

Für zehn Jahre Mitgliedschaft im Freundeskreis wurden 29 Mitglieder mit einer von Peter Vogel geschmackvoll gestalteten Urkunde geehrt. 16 davon konnten sie persönlich entgegennehmen.

Eine besondere, gerahmte Urkunde wurde Magdalena Rapke verliehen, die seinerzeit den Neuanfang in der Dreieinigkeitskirche entscheidend mit vorangebracht hat. Da sie die Urkunde altersbedingt nicht selbst entgegennehmen konnte, tat dies ihr Sohn Rektor Walter Rapke.

Beim Festgottesdienst am Sonntagvormittag reichten die 100 vorbereiteten Programmblätter bei weitem nicht aus. Vereinsvorstand Peter Vogel erläuterte in seiner kurzen Begrüßungsansprache Geschichte und Bestimmung des Freundeskreises Dreieinigkeitskirche e.V. Es seien weitere Mitglieder, Spenden sowie Zustiftungen und Vermächtnisse an den Fonds Dreieinigkeitskirche bei der Bürgerstiftung erbeten, um baulichen Bestand, kirchliche und kulturelle Nutzung der Dreieinigkeitskirche auf Dauer zu sichern.

Sprengelpfarrer Stefan Herpich bezeichnete in seiner lebhaften Predigt die Dreieinigkeitskirche als „heimelige Kirche“, die durch viele Familienfeiern im Bewusstsein vieler Menschen fest verankert sei.

Grußworte sprachen Altbürgermeisterin Rosy Stengel, Landessynodaler Walter Schnell, Ingrid Ittner-Wolkersdorfer, die Vertrauensfrau des Kirchenvorstandes, Dr. Martin Böhmer, Vorsitzender der Bürgerstiftung Unser Schwabach und Thomas Mantarlis von der griechisch-orthodoxen Gemeinde, der die Kirche als „Paradies auf Erden“ bezeichnete.

Spenden für den Freundeskreis Dreieinigkeitskirche e.V. sind erbeten auf das Konto IBAN DE13 7645 0000 0750 9189 14 bei der Sparkasse Mittelfranken-Süd.