Weitere Primark-Filiale in Bayern angekündigt

19.5.2016, 18:55 Uhr
Die irische Billigmodekette Primark wird eine weitere Filiale in einem Einkaufszentrum in München-Neuperlach eröffnen.

© dpa Die irische Billigmodekette Primark wird eine weitere Filiale in einem Einkaufszentrum in München-Neuperlach eröffnen.

Bereits im März 2015 wurde bekannt, dass in Ingolstadt die erste Primark-Filiale in Bayern eröffnen soll. 2017, nach dem Umbau der City Arcaden, soll es soweit sein und bayerische Fans der billigen Primark-Kleidung können endlich in erreichbarer Nähe und auf 4.886 Quadratmetern ihrer Einkaufslust frönen, ohne weite Strecken auf sich nehmen zu müssen. Derzeit fahren vor allem Jugendliche und junge Erwachsene aus Bayern oft weite Strecken für einen Großeinkauf bei Filialen in Frankfurt oder Salzburg.

Wie der Manager des Einkaufscenters "pep" in München-Neuperlach, Axel Haug, bestätigt, hat das Center einen Vertrag mit der irischen Textilkette geschlossen. 2018 soll der neue Mieter schließlich einziehen. Bis es soweit ist, muss aber noch kräftig umgebaut werden. Ein Parkhaus wurde abgerissen und wird derzeit durch einen Neubau ersetzt, in dem neben Parkplätzen auch rund 6000 Quadratmeter neue Verkaufsfläche entstehen sollen. Primark wird davon rund zwei Drittel belegen, genau: 5.945 Quadratmeter.

Center-Manager Haug freut sich über den neuen Mieter: "Primark ist ein toller Ankermieter, der das Center noch attraktiver machen wird." Er erhofft sich von der Textilkette auch, dass das Einzugsgebiet des Centers so erweitert werden kann. "Man kennt den Shoppingtourismus nach Frankfurt oder Linz." Auch eine jüngere Zielgruppe könne durch Primark angesprochen werden - und die brächte oft ihre Eltern mit. "Eigentlich profitieren alle davon", sagt Haug.

Der Textil-Discounter Primark ist vor allem wegen seiner billigen Preise umstritten. Kritiker befürchten, dass diese auf eine schlechte Bezahlung der Arbeiter hindeutet. Zudem wird die Kleidung in Ländern wie Bangladesch oder Indien produziert, die für schlechte Produktionsbedingungen bekannt sind. Primark rechtfertigt die niedrigen Preise damit, dass das Unternehmen auf teure Werbung verzichtet und seinen Lieferanten Großaufträge erteilt, so dass diese gute Preise anbieten könnten.

2014 hatten Kunden in der Kleidung eingenähte angebliche Hilferufe von Arbeitern gefunden. Primark bezeichnete diese später als Fälschungen.

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