Skoda: Aus Rapid wird Scala

7.12.2018, 14:29 Uhr
Skoda: Aus Rapid wird Scala

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Skoda versäumt es nicht, explizit auf die Bedeutung des Namens "Scala" hinzuweisen. Aus dem Lateinischen übersetzt meint er "Leiter" oder "Treppe", und damit ist die Marschrichtung des neuen Modells schon vorgegeben: Nach oben soll es mit ihm gehen.

Der Scala tritt die Nachfolge des Rapid an, im Mai nächsten Jahres wird die Wachablösung stattfinden. Anders als beim Vorgänger gibt keine Stufenhecklimousine mehr, Skoda stellt den Scala ausschließlich als fünftüriges Schrägheckmodell "Spaceback" auf die Räder. Wie die Konzerngeschwister VW Polo, Audi A1 und Seat Ibiza nutzt der Scala die MQB-A0-Plattform, spielt längentechnisch aber in einer höheren Liga. Selbst der Golf ist zehn Zentimeter kürzer als Skodas Neuer.

Mit verlängerter Heckscheibe

In typischer Skoda-Manier sieht der Scala auf unaufgeregte Weise gut aus, sachlich-klar gezeichnet, ohne dabei langweilig zu wirken. Augenfällig ist die auf Wunsch erhältliche verlängerte Heckscheibe, die den Skoda-Schriftzug direkt im Glas platziert trägt. Ein spezielles Ausstattungspaket ("Emotion") kombiniert besagte verlängerte Heckscheibe mit einem großen Panoramaglasdach samt elektrischem Sonnenrollo sowie mit Voll-LED-Scheinwerfern und -Heckleuchten. Apropos Beleuchtung: Gegen Aufpreis erhält der Kunde jetzt auch die in Fahrtrichtung "wischenden" Blinker, Audi lässt grüßen.

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USB-C-Anschlüsse im Cockpit

Moderne Zeiten ebenso im Interieur, das jetzt optional mit volldigitalem Cockpit kommt und das über Apple CarPlay und Android Auto pflichtschuldig das Smartphone ins Dasein an Bord einbindet. Ähnlich wie bei der Mercedes A-Klasse werden die USB-Anschlüsse auf USB-C-Standard umgestellt. Großzügiges Platzangebot ist eine Grundtugend bei Skoda, dies gilt auch für den Scala, dessen Kofferraum 50 Liter mehr Ladevermögen als beim Vorgänger Rapid bietet. 467 bis 1410 Liter stehen bereit, wie es heute unerlässlich ist, wird eine elektrisch öffnende Heckklappe angeboten.

Vier Benziner, aber nur ein Diesel

Bei den Motoren fährt der Scala zunächst fünfgleisig. Zwei Einliter-TSI-Dreizylinder-Benziner mit 95 und 115 PS, ein Einliter-TSI-Vierzylinder-Benziner mit ebenfalls 115 PS und ein 1,5-l-Vierzylinder-TSI mit 150 PS finden dieselseitige Ergänzung durch einen 1,6-l-Vierzylinder-TDI mit 115 PS. Ende 2019 kommt außerdem eine Erdgas-Version (1,0 G-TEC) mit 90 PS.

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Alternativ zum konventionellen Fahrzeug lässt sich der Scala auf adaptive Dämpfer betten, der Fahrer kann dann zwischen den Fahrmodi "Normal" und "Sport" wählen. Auch bei den Assistenzsystemen sucht Skodas Neuer den Anschluss an aktuelle Standards. Spurhalteassistent und Frontradarassistent mit City-Notbremsfunktion gehören zur Serienausstattung, gegen Aufpreis werden adaptiver Tempomat, Totwinkelassistent oder Parklenkassistent angeliefert.

Noch nicht raus ist, was Skoda für den Scala sehen will. Denkbar sind aber Preise ab ca. 18.000 Euro. Damit könnte der Scala dem Golf durchaus den einen oder anderen Käufer abjagen.

ule

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