Gestern und heute: Admiral Filmpalast

Anderer Name, etwas andere Adresse: Der Admiral Filmpalast öffnete im Jahre 1908 als eines der ersten Kinos in Nürnberg seine Tore und legte mit den Grundstein für die lange Kino-Tradition der Stadt - damals noch als "Tonbild-Theater" in der Königstraße 11. Später wurde das Kino "Lorenzer Lichtspiele" genannt - oder kurz: "LoLi". © oh/privat

Marketing war Ende der 50er Jahre zwar noch ein Fremdwort, trotzdem wurden schon mal Elefanten geordert, um den Carl Wery-Streifen "Der Elefant im Porzellanladen" zu bewerben. Zu dieser Zeit hatte das Kino bereits einen anderen Namen und war in die Königstraße 9 umgezogen. Die komplette Zerstörung des Original-"LoLi" im Zweiten Weltkrieg hatte diesen Schritt zur Notwendigkeit werden lassen. © Privatarchiv/Barth

1957 war das Kino als "Admiral-Palast" neu eröffnet worden und bot 1000 Zuschauern Platz. Vor allem beschwingte Komödien standen hoch im Kurs, denn in der Nachkriegszeit war den Leuten selten nach Dramen zumute. Der erste Film, der im neueröffneten Lichtspiel-Palast vorgeführt wurde, hieß dann passenderweise auch "Der schönste Tag meines Lebens". © Friedl Ulrich

Diese Stars sind mittlerweile längst in die Annalen eingegangen, aber 1974 waren Charles Bronson ("Ein Mann sieht rot"), Roger Moore ("James Bond - Der Mann mit dem goldenen Colt") und Romy Schneider ("Trio Infernal") topaktuell. Auch im Admiral Filmpalast. Ein Jahr später kamen neue Kinosäle hinzu, der "Palast" wurde zum "Kino-Center". © oh

Kurz vor der Jahrtausendwende hat sich am Äußeren des Admirals wenig getan, doch das sollte sich bald ändern ... © Stefan Hippel

Über die Leinwände des alten "Admiral" flimmerten am 31. Mai 2001 die letzten Filme. Danach wurde das Kino abgerissen und neu errichtet. © Horst Linke

So stellten sich Architekten und Bauherren das neue Admiral vor. Die Eröffnung der Cinecittà im Jahr 1995 war dabei sicher auch ein Grund für diesen grundlegenden Schritt gewesen. © Bauer

Presse-Leute und Veranwortliche waren dabei, als im Jahr 2001 der sprichwörtliche Grundstein für ein neues Admiral-Zeitalter gelegt wurde. © Bauer

Das Richtfest stieg im darauffolgenden Sommer. © Karlheinz Daut

Nicht nur außen, sondern auch im Inneren des Kino-Komplexes wurde kräftig gebastelt. Teppichleger statteten die Vorführsäle großzügig aus, um ein kuscheliges Wohnzimmer-Feeling zu erzeugen, ... © Stefan Hippel

... auch die Eingangsräume und Theken erhielten ein zeitgemäßes Erscheinungsbild. Dieses Foto enstand kurz vor der Fertigstellung des Neubaus im März 2002. © Karlheinz Daut

Heute ist das Admiral ein moderner Entertainment-Tempel, bis ins letzte Kabel ausgestattet mit der digitalen Technologie des 21. Jahrhunderts. © Mark Johnston

Stars unter sich: Auf dem Weg zum "First Floor", dem amerikanisch-italienischen Restaurant, grüßt Kino-Superheld Spider-Man vom Treppengeländer. © Horst Linke

Staunen garantiert: Ausgefallene Sessel säumen den Weg hinaus ... © Horst Linke

... auf die "Skybar", von der man einen traumhaften Blick auf die Stadt hat. © oh

Auf die nächsten hundert: 2008 feierte der Filmpalast mit allerlei Spezial-Aktionen großes Jubiläum, darunter eine Kinoausstellung auf allen vier Stockwerken. Das Bild zeigt die Vitrine zum Sandalen-Klassiker "Quo Vadis?" aus dem Jahr 1951. © Karlheinz Daut

Gemütlich ein Käffchen schlürfen und dabei den Blick über die Nürnberger Fußgängerzone schweifen lassen kann man im Admiral übrigens auch. © Horst Linke