Müller, Kreutzer und Gömmel wollen FCN-Aufsichtsrat werden

24.9.2014, 08:37 Uhr
Müller, Kreutzer und Gömmel wollen FCN-Aufsichtsrat werden

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Am Dienstag, 30. September, werden beim 1. FC Nürnberg mit der Wahl neuer Aufsichträte die Weichen für die Zukunft gestellt.

Clubfans sind alle drei Kandidaten aus Schwabach und Wendelstein. Doch wer im Aufsichtsrat Entscheidungen treffen muss, der braucht mehr als Leidenschaft. Wirtschaftskompetenz ist gefragt. Genau die wollen der Marketing-Experte Stefan Müller, der Steuerberater Klaus Kreutzer, beide aus Schwabach, und der Wirtschaftsprofessor Rainer Gömmel aus Wendelstein einbringen.

Stefan Müller wirbt vor allem mit seinen Kontakten in die Wirtschaft.

Mehr dazu in unserem Interview:
Wie Stefan Müller dem Club als Aufsichtrat helfen will

Müller, Kreutzer und Gömmel wollen FCN-Aufsichtsrat werden

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Professor Rainer Gömmel ist der Wissenschaftler unter den Kandidaten. Der 70-Jährige war Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsgeschichte an der Uni Regensburg. Auch nach seiner Emeritierung 2010 lehrt er noch an einer privaten Hochschule am „Institut für Fußballmanagement“.

Wer mit ihm spricht, spürt sofort, wie sehr sein Herz am Club hängt. Genau erinnert er sich an sein erstes Spiel, das er als Kind 1953 im alten Zabo erlebt hat: ein 5:0 gegen Bayern München. Davon ist der Club heute Lichtjahre entfernt. „Deshalb will ich dem Leid geprüften Verein helfen.“

Er will ein „strategisches Fußballmanagement“ aufbauen, das Nachwuchszentrum optimieren und „modernes Marketing über soziale Netzwerke“ entwickeln. Dabei setzt er auf Zusammenhalt.

Auch mit Sportvorstand Martin Bader? „Ich schätze ihn sehr“, sagt Gömmel. Bader habe den Club saniert. Allerdings falle die sportliche Bilanz derzeit „kaum positiv“ aus.

Müller, Kreutzer und Gömmel wollen FCN-Aufsichtsrat werden

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Klaus Kreutzer hatte sich bereits im Vorjahr beworben. „Da wurde ich Fünfter von zehn Bewerbern. Ich hielt eine logisch aufgebaute Rede, war aber nicht emotional genug“, erinnert sich der 53-jährige Steuerberater mit eigener Kanzlei. Doch auch diesmal will er sich nicht als oberster Fan präsentieren, sondern als „Mann der Wirtschaft“. Denn: „Ein Bundesligaverein ist ein Wirtschaftsunternehmen.“

Für dessen gute Entwicklung sieht er zwei Zukunftsaufgaben. Langfristig müsse sich der 1. FCN in eine Aktiengesellschaft umstrukturieren. Und er brauche ein neues Stadion, um die Einnahmen zu erhöhen. Das sehen auch Müller und Gömmel so.

Deutlich kritischer als die beiden Mitbewerber äußert er sich hingegen zu Martin Bader. Kreutzer will noch ein Gespräch mit dessen schärfstem Kritiker Hanns-Thomas Schamel führen, der ebenfalls antritt. Baders Entlassung fordert er zwar bewusst nicht. „Aber man wird deutliche Worte mit ihm reden müssen.“

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