Offenbarungseid beim HSV: Die Noten der Club-Profis
13 Bilder 7.2.2019, 17:04 UhrChristian Mathenia
Machte an alter Wirkungsstätte eigentlich einen ganz passablen Eindruck. Im Gegensatz zu seinen Vorderleuten zeigte sich der Club-Keeper im Volkspark durchaus auf der Höhe und hielt das, was er halten konnte. Beim Gegentor machtlos.
Redaktion: 3 | kicker: 2,5 | User: 3,2 (1316 Stimmen)
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Kevin Goden
Dass Kevin Goden schnell ist, konnte der Youngster bei seinen wenigen Vorstößen im Volkspark andeuten. Dass Bakery Jatta, Godens Kontrahent auf der Außenbahn, noch schneller ist, sah man dort auch. Der spiel- und lauffreudige Gambier ließ den 19-Jährigen mehrfach wie einen Schulbuben aussehen und führte so den Beweis, dass Goden noch viel lernen muss. Zweikampfschwach, flatterhaft und finaler Fehlpassgeber vor dem 0:1.
Redaktion: 6 | kicker: 5,5 | User: 5 (1317Stimmen)
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Lukas Mühl
An der Innenverteidigung lag es nicht, dass der Club das Spiel verlor - und so auch nicht an Lukas Mühl. Dieser hatte für den angeschlagenen Georg Margreitter in der Abwehrzentrale übernommen und sich nach einem stabilen Auftritt eigentlich wenig vorzuwerfen. Vor Stundenfrist verhinderte Nürnbergs Niederbayer mit guter Antizipation und einer großartigen Grätsche vielmehr das 0:2.
Redaktion: 3 | kicker: 4 | User: 4,5 (1292 Stimmen)
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Ewerton
Unterstrich durch eine erneut souveräne Leistung seine bereits in den Spielen zuvor gezeigte Formstärke. Der Brasilianer hielt zumindest in der Defensivzentrale den Laden zusammen. Ewerton paarte Zweikampfstärke mit Übersicht und einer eleganten, gefälligen Spieleröffnung. An einem extrem dunklen Club-Abend war er auch deshalb einer der wenigen Lichtblicke.
Redaktion: 3 | kicker: 3 | User: 2,8 (1309 Stimmen)
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Enrico Valentini
Dass aus einem erschreckend schwachen 43-Minuten-Auftritt kein erschreckend schwacher 27-Minuten-Auftritt wurde, hatte einzig damit zu tun, dass Schiri Osmers Gnade statt Recht walten ließ. Bereits verwarnt brachte Valentini Gegenspieler Douglas Costa derart plump zu Fall, dass neben einem Freistoß eigentlich auch Gelb-Rot angezeigt gewesen wäre. Auch in der Folge wandelte der diesmal selbst bei Standards schwache Zabo-Italiener an der Grenze zum Platzverweis. Langsam, fahrig, überfordert.
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Ondrej Petrak
Bekam mit Behrens den umkämpften Raum vor der Defensivzentrale zunächst halbwegs gut geschlossen. Solide Werte in Sachen Zweikämpfe und Passgenauigkeit dürfen jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Tscheche für einen Abräumer oft zu zaghaft agiert und Sicherheitspässe in seinem Radius bevorzugt. Auf Offensivimpulse, wie sie Petrak einst bei der U21-EM gegeben hatte, hoffte man beim braven und stillen Tattoofreund auch an der Elbe vergebens. In Hamburg war Petrak wieder nur ein Mitläufer.
Redaktion: 5 | kicker: 5 | User: 5,1 (1252 Stimmen)
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Hanno Behrens
War vor der Viererkette als Sicherheitsbeauftragter und Verbindungsoffizier zwischen Abwehr und Angriff aktiv. Während das mit dem Zentrum-Verdichten in der ersten Hälfte auch ohne eine besonders gute Zweikampfführung noch ganz gut funktionierte, klappte das mit dem Abwehr-und-Angriff-Verbinden schon im ersten Durchgang nicht. Als eindimensionaler Ballschlepper brachte Behrens keinerlei offensiven Mehrwert. Eine schwache Leistung auch des Kapitäns in einer Partie, in der das Spiel am Elmshorner völlig vorbeilief.
Redaktion: 5 | kicker: 4,5 | User: 5 (1278 Stimmen)
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Sebastian Kerk
Der verletzungsgeplagte Feuerkopf scheint nach seiner fast einjährigen Zwangspause immer noch ganz weit weg von der Form, die ihn für den FCN einst wichtig machte. Dass der Oberschwabe keinen Torschuss abgab, hatte er mit zwölf der 13 hier benoteten Club-Verlierer gemein. Und dennoch war Kerk einer der Akteure, welche einen noch besorgniserregenderen Eindruck machten als so manch anderer Kollege. Schrieb an der Entstehungsgeschichte des 0:1 mit. Agierte ohne Frische, Präsenz und Esprit - und blieb so ohne eine einzige gelungene Aktion.
Redaktion: 6 | kicker: 5 | User: 5,8 (1279 Stimmen)
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Matheus Pereira
Auch der Auftritt des Brasilianers, der gegen Bremen mit einigen wunderbaren Zuspielen und ordentlichen Abschlussaktionen sein großes Potenzial angedeutet hatte, misslang völlig. In Hamburg sah man wieder den Matheus Pereira von vor der Bremen-Partie. Kompliziert, eigensinnig, ohne Übersicht und Bindung zum Spiel seiner Mannschaft. Dass die von Sporting Lissabon geliehene Offensivkraft in der Nachspielzeit Nürnbergs einzigen, wenngleich geblockten Torschuss abgab, hübscht eine schlechte Leistung nicht entscheidend auf.
Redaktion: 6 | kicker: 5 | User: 5,1 (1265 Stimmen)
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Federico Palacios
Hat der überhaupt mitgespielt? Laut Schema 62 Minuten, in denen der technisch versierte Deutsch-Spanier allerdings alles dafür tat, seine Teilnahme an diesem Trauerspiel zu verheimlichen. Palacios fand keinerlei Zugang zur Partie. Lediglich 14 Ballkontakte - und davon ausgehend null Akzente für den Angriff - verdeutlichen die Nicht-Existenz des eigentlich ballgewandten Passgebers im Offensivspiel des Altmeisters. In der Verfassung aus dem Volksparkstadion ist Palacios keine Hilfe für den FCN im Abstiegskampf.
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Mikael Ishak
Wurde von den Kollegen im Stich gelassen, präsentierte sich als Solospitze aber auch so, dass es einem irgendwie nicht leid tun musste, ihn dort vorne im Stich zu lassen. Machte die Bälle nicht fest, rieb sich - Aufreiben beschreibt ja per se eine nutzlose Unternehmung - ohne jeglichen Ertrag auf und haderte dabei gerne und ausgiebig mit sich und der Welt.
Redaktion: 5 | kicker: 5 | User: 5,4 (1256 Stimmen)
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Eduard Löwen
Übernahm noch vor der Halbzeitpause für den Gelb-Rot-gefährdeten Valentini. Dass über seine Bahn anschließend etwas weniger von den Rothosen kam, hatte wenig mit Löwen zu tun, sondern mehr damit, dass der HSV seine Offensivanstrengungen nun meist auf die andere Seite verlagerte. Oft als Allrounder gelobt, erledigte der vermeintlich vielseitige Löwen seinen Job als Aushilfsaußenverteidiger mit dem Augenschein nach wenig Lust und einer miesen Zweikampfquote (12 Prozent). Ebenfalls Co-Autor des 0:1.
Redaktion: 5 | kicker: 4 | User: 5,3 (1244 Stimmen)
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Adam Zrelak
Stürmte - für Palacios eingewechselt – nach einer Stunde an der Seite von Mikael Ishak. Wobei Stürmen der Oberbegriff der Arbeitsanforderung ist, welche der Slowake in Hamburg nicht erfüllte. Zwar wurde der Club in der Schlussphase etwas aktiver, Zrelak steuerte hierzu jedoch kaum etwas bei. Hing mit Ishak mehr in der Luft, als dass er diesen irgendwie unterstützen konnte. Zu umständlich, zu schlampig in der Ballan- und mitnahme, wie sein Sturmpartner ohne eine gelungene Abschlussaktion.
Redaktion: 5 | kicker: - | User: 5 (1225 Stimmen)
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