Berlin: "Moabit hilft" nach erfundenem Flüchtlingstod bedroht

5.2.2016, 08:13 Uhr
Ein Helfer hatte in der vergangenen Woche behauptet, ein Flüchtling sei gestorben, nachdem er tagelang krank vor dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) gewartet habe. (Symbolbild)

© Britta Pedersen/Archiv (dpa) Ein Helfer hatte in der vergangenen Woche behauptet, ein Flüchtling sei gestorben, nachdem er tagelang krank vor dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) gewartet habe. (Symbolbild)

Es habe nicht nur E-Mails mit persönlichen Angriffen, sondern auch einen toten Vogel auf der Fußmatte gegeben. "Die stehen vor der Haustür. Es wird privat", sagte Henniges.

Die Angriffe richteten sich weitgehend gegen die beiden "Gesichter" der Initiative, Henniges und Christiane Beckmann. Ihnen werde vorgeworfen, Spendengelder hinterzogen und die Lüge um den toten Flüchtling gezielt inszeniert zu haben. Beides wies Henniges zurück.

Ein Helfer hatte in der vergangenen Woche behauptet, ein Flüchtling sei gestorben, nachdem er tagelang krank vor dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) gewartet habe. "Moabit hilft" hatte die Angaben bestätigt. Stunden später gestand der Helfer der Polizei, alles nur erfunden zu haben. Der Fall hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt.

Zu dem umstrittenen Helfer habe die Initiative keinen Kontakt mehr, sagte Henniges. "Es ist für ihn und für uns besser, wenn wir uns nicht über den Weg laufen." Der Mann habe der Hilfe-Bewegung geschadet und jegliche Glaubwürdigkeit zumindest vorerst zerstört.

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