"Dabbender Weihnachtsmann": Vorsicht vor diesem WhatsApp-Kettenbrief

29.11.2018, 20:01 Uhr
Kettenbriefe: Die einen lieben sie, die anderen hassen sie. Über WhatsApp kursiert derzeit ein Rätsel, das mit Vorsicht zu genießen ist.

© dpa Kettenbriefe: Die einen lieben sie, die anderen hassen sie. Über WhatsApp kursiert derzeit ein Rätsel, das mit Vorsicht zu genießen ist.

Ein "dabbender" Weihnachtsmann: Klingt eigentlich ganz harmlos. Doch das Spiel, das derzeit in WhatsApp kursiert, sollten Nutzer mit Vorsicht genießen. Es geht um ein Rätsel, das viele Nutzer weiterleiten - und das gar nicht so leicht zu knacken ist. 

Es lautet: "Ein Spielchen für Dich. Du kommst in ein Zimmer. Auf dem Bett liegen 2 Hunde und 3 Katzen. Der Weihnachtsmann, ein Esel und 5 Rentiere stehen da auch rum. 3 Tauben und eine kleine Ente fliegen durch die Gegend... so! Wie viele Füße stehen im Zimmer?"
Die Antwort jedenfalls hat bereits zu hitzigen Debatten im Internet geführt.

Wer die Antwort nicht weiß, dem wird laut Regeln eine Strafe auferlegt. Hier kommt der "dabbende Weihnachtsmann" ins Spiel. Den sollen Nutzer, die das Rätsel nicht lösen können, als Profilbild hochladen. Das Bild zeigt einen Weihnachtsmann, der sich einen Arm vors Gesicht hält und den zweiten zur Seite streckt - eine Pose, die unter Jugendlichen weit verbreitet ist. 

Das Problem: Das Bild ist möglicherweise urheberrechtlich geschützt, es darf also nicht einfach für eigene Zwecke gebraucht werden. Mit Urheberrechtsansprüchen lässt sich in Deutschland viel Geld verdienen. Die Aktion könnte also eine Masche sein, um Nutzer abzuzocken. Verdächtig ist auch, dass der Urheber des Kettenbriefs unbekannt ist. 


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Dass es tatsächlich Klagen wegen Urheberrechtsverletzungen gegeben hat, ist zwar nicht bekannt. Doch solange nicht geklärt ist, woher das Motiv mit dem Weihnachtsmann stammt, sollten Nutzer das Spielchen erst einmal mit Vorsicht genießen. Der Weihnachtsmann wäre jedenfalls nicht der erste Betrugsversuch, der über Whatsapp seinen Lauf nimmt. Da war zum Beispiel zuletzt der Aufruf zum Tank-Boykott oder das fälschliche Versprechen eines Milka-Geschenkkorbs. Letzteres diente wohl nur dazu, um Daten abzugreifen.

Grundsätzlich gilt, dass Nutzer nicht einfach irgendwelche Bilder und Motive aus dem Internet verwenden dürfen. Es darf nur eigenes Bildmaterial oder solches mit Quellenangabe über die sozialen Netzwerke und WhatsApp verbreitet werden.

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