Iss dich fit!? - Die zehn hartnäckigsten Ernährungsmythen

6.5.2015, 11:00 Uhr
Fünf kleine Mahlzeiten am Tag sind besser für die Figur, als drei Große - das ist einer von vielen Ernährungsmythen, die dem gesundheitsbewussten Verbraucher das Leben schwer machen. Aber stimmt das wirklich? Die Fachmeinungen gehen zumindest auseinander, weiß Christina Herzog, Ernährungsberaterin bei der AOK Nürnberg. Ihre Empfehlung: Jeder soll seine Ernährung individuell einteilen, solange kein Heißhungergefühl auftaucht. Wichtig ist, den täglichen Kalorienbedarf von 1800 bis 2000 kcal bei Frauen und 2300 bis 2500 kcal bei Männern nicht zu überschreiten. Bei wievielen Mahlzeiten die Kalorien in den Körper wandern, spielt aber keine Rolle.
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Fünf kleine Mahlzeiten am Tag sind besser als drei große

Fünf kleine Mahlzeiten am Tag sind besser für die Figur, als drei Große - das ist einer von vielen Ernährungsmythen, die dem gesundheitsbewussten Verbraucher das Leben schwer machen. Aber stimmt das wirklich? Die Fachmeinungen gehen zumindest auseinander, weiß Christina Herzog, Ernährungsberaterin bei der AOK Nürnberg. Ihre Empfehlung: Jeder soll seine Ernährung individuell einteilen, solange kein Heißhungergefühl auftaucht. Wichtig ist, den täglichen Kalorienbedarf von 1800 bis 2000 kcal bei Frauen und 2300 bis 2500 kcal bei Männern nicht zu überschreiten. Bei wievielen Mahlzeiten die Kalorien in den Körper wandern, spielt aber keine Rolle. © Heiko Wolfraum (dpa)

Wer so rank und schlank sein will wie die Dame auf dem Plakat, muss sich scheinbar doch gar nicht so sehr zügeln, wie gedacht: Chips, Cola und Konsorten gibt es alle auch in der praktischen Light-Variante. So enthalten sie kein Fett und damit keine Kalorien...oder? Falsch! Fett wird oft durch mehr Kohlenhydrate ersetzt, die ebenso verbraucht werden wollen, wenn sie sich nicht in Fettreserven umwandeln sollen. Dank "Health Claims", einer europaweiten Verordnung zu Nährwertangaben auf Lebensmittelverpackungen, sind Begriffe wie "fettarm" oder "energiearm" zwar inzwischen geschützt. Trotzdem muss auf die Gesamtkalorienangabe des Produkts geachtet werden, rät die Ernährungsberaterin.
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Light-Produkte machen schlank

Wer so rank und schlank sein will wie die Dame auf dem Plakat, muss sich scheinbar doch gar nicht so sehr zügeln, wie gedacht: Chips, Cola und Konsorten gibt es alle auch in der praktischen Light-Variante. So enthalten sie kein Fett und damit keine Kalorien...oder? Falsch! Fett wird oft durch mehr Kohlenhydrate ersetzt, die ebenso verbraucht werden wollen, wenn sie sich nicht in Fettreserven umwandeln sollen. Dank "Health Claims", einer europaweiten Verordnung zu Nährwertangaben auf Lebensmittelverpackungen, sind Begriffe wie "fettarm" oder "energiearm" zwar inzwischen geschützt. Trotzdem muss auf die Gesamtkalorienangabe des Produkts geachtet werden, rät die Ernährungsberaterin. © Christian Hager

Knackfrisch direkt vom Markt oder aus der Gemüseabteilung des Supermarkts unseres Vertrauens - so soll Gemüse am gesündesten sein. Laut Christina Herzog von der AOK stimmt das nur bedingt, nämlich vor allem dann, wenn regionale Produkte mit kurzer Transport- und Lagerzeit gekauft werden. Je länger Gemüse unterwegs ist, desto geringer wird der Vitamingehalt. Besonders empfindlich ist übrigens Spinat. Hier empfiehlt es sich sogar, die Tiefkühlvariante zu wählen, da diese nach der Ernte schockgefroren wird und wertvolle Vitamine so konserviert werden.
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Frisches Gemüse ist gesünder als Tiefkühlgemüse

Knackfrisch direkt vom Markt oder aus der Gemüseabteilung des Supermarkts unseres Vertrauens - so soll Gemüse am gesündesten sein. Laut Christina Herzog von der AOK stimmt das nur bedingt, nämlich vor allem dann, wenn regionale Produkte mit kurzer Transport- und Lagerzeit gekauft werden. Je länger Gemüse unterwegs ist, desto geringer wird der Vitamingehalt. Besonders empfindlich ist übrigens Spinat. Hier empfiehlt es sich sogar, die Tiefkühlvariante zu wählen, da diese nach der Ernte schockgefroren wird und wertvolle Vitamine so konserviert werden. © colourbox.com

Mediterrane Küche ist lecker, leicht und gilt gemeinhin als besonders gesund. Vor allem das dort viel verwendete Olivenöl gilt als das Öl der Öle, was den Gesundheitsfaktor betrifft. Das stimmt so aber nicht ganz: Ernährungsberaterin Christina Herzog empfiehlt auch Rapsöl für eine ausgewogene Ernährung. Auch diese Art des Öls ist reich an ungesättigten Fettsäuren und somit günstig für den Cholesterinspiegel.
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Olivenöl ist das gesündeste Öl

Mediterrane Küche ist lecker, leicht und gilt gemeinhin als besonders gesund. Vor allem das dort viel verwendete Olivenöl gilt als das Öl der Öle, was den Gesundheitsfaktor betrifft. Das stimmt so aber nicht ganz: Ernährungsberaterin Christina Herzog empfiehlt auch Rapsöl für eine ausgewogene Ernährung. Auch diese Art des Öls ist reich an ungesättigten Fettsäuren und somit günstig für den Cholesterinspiegel. © oH/dpa

Um abzunehmen, gehört das "fettige" Schweinefleisch auf die Rote Liste und durch magere Pute ersetzt, so die verbreitete Meinung. Hier könne man jedoch von einem wahren Mythos sprechen, sagt die Christina Herzog von der AOK. Schnitzel, gekochter Schinken und Kasseler sind in der Regel sehr fettarm, während gerade bei Geflügelwurst der Fettanteil oft mindestens genauso hoch ausfällt wie bei vergleichbaren Produkten vom Schwein. Es gilt die Faustregel: die Menge macht's.
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Wer abnehmen will, soll kein Schwein essen

Um abzunehmen, gehört das "fettige" Schweinefleisch auf die Rote Liste und durch magere Pute ersetzt, so die verbreitete Meinung. Hier könne man jedoch von einem wahren Mythos sprechen, sagt die Christina Herzog von der AOK. Schnitzel, gekochter Schinken und Kasseler sind in der Regel sehr fettarm, während gerade bei Geflügelwurst der Fettanteil oft mindestens genauso hoch ausfällt wie bei vergleichbaren Produkten vom Schwein. Es gilt die Faustregel: die Menge macht's. © dap

Kaffee entzieht dem Körper Wasser? Falsch! Zwar regt der beliebte Muntermacher den Harndrang an, so Ernährungsberaterin Christina Herzog. Die Flüssigkeit, die dabei verloren geht, stand dem Körper aber sowieso nie zur Verfügung. Somit zählt jede Tasse Kaffee als Plus auf der täglichen Flüssigkeitsbilanz.
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Kaffee entzieht dem Körper Wasser

Kaffee entzieht dem Körper Wasser? Falsch! Zwar regt der beliebte Muntermacher den Harndrang an, so Ernährungsberaterin Christina Herzog. Die Flüssigkeit, die dabei verloren geht, stand dem Körper aber sowieso nie zur Verfügung. Somit zählt jede Tasse Kaffee als Plus auf der täglichen Flüssigkeitsbilanz. © dpa

Die pflanzliche Margarine enthält keine tierischen gesättigten Fettsäuren wie deren Gegenstück, die Butter, und ist somit gesünder - so die gängige Meinung vieler Verbraucher. Zwar nehmen wir allgemein zu viele gesättigte Fettsäuren zu uns, sodass sich die Wahl der Margarine durchaus günstig auf einen erhöhten Cholesterinwert auswirken kann, erklärt Ernährungsberaterin Christina Herzog. Für einen gesunden Menschen mache es aber keinen großen Unterschied, ob Margarine oder Butter auf dem Brot landet. Allgemein sollt mit Streichfetten sparsam umgegangen werden.
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Margarine ist gesünder als Butter

Die pflanzliche Margarine enthält keine tierischen gesättigten Fettsäuren wie deren Gegenstück, die Butter, und ist somit gesünder - so die gängige Meinung vieler Verbraucher. Zwar nehmen wir allgemein zu viele gesättigte Fettsäuren zu uns, sodass sich die Wahl der Margarine durchaus günstig auf einen erhöhten Cholesterinwert auswirken kann, erklärt Ernährungsberaterin Christina Herzog. Für einen gesunden Menschen mache es aber keinen großen Unterschied, ob Margarine oder Butter auf dem Brot landet. Allgemein sollt mit Streichfetten sparsam umgegangen werden. © dpa

Wer täglich literweise Wasser trinkt, wird schlanker und bekommt strahlende Haut - dachte wohl so mancher Schönheitsjünger. Ausreichend zu trinken sei zwar durchaus gut für Verdauung und Hautbild, so die AOK-Ernährungsberaterin. Mit "ausreichend" ist dabei allerdings tatsächlich nur der Tagesbedarf von 1,5 bis 2,0 Litern gemeint. Alles darüber hinaus hat keinen erwiesenen gesundheitlichen Nutzen.
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Viel trinken macht schön

Wer täglich literweise Wasser trinkt, wird schlanker und bekommt strahlende Haut - dachte wohl so mancher Schönheitsjünger. Ausreichend zu trinken sei zwar durchaus gut für Verdauung und Hautbild, so die AOK-Ernährungsberaterin. Mit "ausreichend" ist dabei allerdings tatsächlich nur der Tagesbedarf von 1,5 bis 2,0 Litern gemeint. Alles darüber hinaus hat keinen erwiesenen gesundheitlichen Nutzen. © dpa

Zur Erleichterung aller Fans des Gerstensafts kann diese Aussage zumindest relativiert werden. Ein halber Liter Bier hat mit 210 kcal sogar weniger Kalorien als die gleiche Menge Apfelsaft oder fettreduzierter Milch, verrät Christina Herzog, Ernährungsberaterin bei der AOK. Eine genüssliche "Halbe" im Biergarten lässt also nicht gleich die Waaganzeige in die Höhe schnellen. Enttäuscht wird jedoch, wer sich durch die Wahl von Radler eine Kalorienersparnis erhofft hat: Dieses besteht zur Hälfte aus Zitronenlimonade und kommt so auf den gleichen Kaloriengehalt. Außerdem weist Christina Herzog auf den appetitanregenden Effekt von Bier hin, der bei Apfelsaft ausbleiben würde.
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Bier macht dick

Zur Erleichterung aller Fans des Gerstensafts kann diese Aussage zumindest relativiert werden. Ein halber Liter Bier hat mit 210 kcal sogar weniger Kalorien als die gleiche Menge Apfelsaft oder fettreduzierter Milch, verrät Christina Herzog, Ernährungsberaterin bei der AOK. Eine genüssliche "Halbe" im Biergarten lässt also nicht gleich die Waaganzeige in die Höhe schnellen. Enttäuscht wird jedoch, wer sich durch die Wahl von Radler eine Kalorienersparnis erhofft hat: Dieses besteht zur Hälfte aus Zitronenlimonade und kommt so auf den gleichen Kaloriengehalt. Außerdem weist Christina Herzog auf den appetitanregenden Effekt von Bier hin, der bei Apfelsaft ausbleiben würde. © dpa

Eine ordentliche Brotzeit gehört für gestandene Männer fest zum allabendlichen Speiseplan. Dabei macht üppiges Essen zu später Stunde, sprich nach 18 Uhr doch dick - so der Ernährungsmythos. Entwarnung also für alle, die ungern mit knurrendem Magen im Bett liegen: laut AOK-Ernährungsberaterin Christina Herzog gibt es keine eindeutigen Studien, die diese Behauptung belegen würden. Nicht die Uhrzeit ist demnach ausschlaggebend für eine Gewichtszunahme, sondern die Menge der Kalorien, die über den Tag verteilt aufgenommen werden. Schließlich essen Nationen wie Spanien und Frankreich traditionell spät am Abend und leiden nicht flächendeckend an extremem Übergewicht. Gab's Mittags also nur einen Salat, ist die abendliche Brotzeit gerettet.
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Abendessen ist besonders schlecht für die Figur

Eine ordentliche Brotzeit gehört für gestandene Männer fest zum allabendlichen Speiseplan. Dabei macht üppiges Essen zu später Stunde, sprich nach 18 Uhr doch dick - so der Ernährungsmythos. Entwarnung also für alle, die ungern mit knurrendem Magen im Bett liegen: laut AOK-Ernährungsberaterin Christina Herzog gibt es keine eindeutigen Studien, die diese Behauptung belegen würden. Nicht die Uhrzeit ist demnach ausschlaggebend für eine Gewichtszunahme, sondern die Menge der Kalorien, die über den Tag verteilt aufgenommen werden. Schließlich essen Nationen wie Spanien und Frankreich traditionell spät am Abend und leiden nicht flächendeckend an extremem Übergewicht. Gab's Mittags also nur einen Salat, ist die abendliche Brotzeit gerettet. © Verein Genussregion Oberfranken e.V.

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