Ramstein: 30 Jahre nach Deutschlands größter Flugkatastrophe

28.8.2018, 05:45 Uhr
Die Airbase Ramstein liegt in Rheinland-Pfalz, in der Nähe von Kaiserslautern. Jährlich präsentierten dort auf einer Flugschau Piloten vor Tausenden Zuschauern ihr Können.
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Die Airbase Ramstein liegt in Rheinland-Pfalz, in der Nähe von Kaiserslautern. Jährlich präsentierten dort auf einer Flugschau Piloten vor Tausenden Zuschauern ihr Können. © obs/SWR - Das Erste

Am 28. August 1988 wurde der US-Luftwaffenstützpunkt zum Schauplatz eines beispiellosen Unglücks.
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Am 28. August 1988 wurde der US-Luftwaffenstützpunkt zum Schauplatz eines beispiellosen Unglücks. © Ronald Wittek/dpa

Es geschah bei der letzten Programmnummer: Drei Flugzeuge der italienischen Kunstflugstaffel "Frecce Tricolori" hatten als Höhepunkt der Flugschau ein Manöver mit dem Namen "das durchstoßene Herz" vorbereitet.
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Es geschah bei der letzten Programmnummer: Drei Flugzeuge der italienischen Kunstflugstaffel "Frecce Tricolori" hatten als Höhepunkt der Flugschau ein Manöver mit dem Namen "das durchstoßene Herz" vorbereitet. © dpa-infografik GmbH

Dabei passierte das Unglück. In rund 40 Metern Höhe kollidierte ein Jet der italienischen Kunstflugstaffel mit zwei anderen Flugzeugen und explodierte.
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Dabei passierte das Unglück. In rund 40 Metern Höhe kollidierte ein Jet der italienischen Kunstflugstaffel mit zwei anderen Flugzeugen und explodierte. © Füger/dpa

Nach dem Zusammenstoß fiel eine der Maschinen brennend in die versammelten Zuschauer und explodierte mitten in der Menge.
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Nach dem Zusammenstoß fiel eine der Maschinen brennend in die versammelten Zuschauer und explodierte mitten in der Menge. © Kraus/dpa

Dort hinterließ der abgestürzte Jet ein Trümmerfeld mit zahlreichen Verletzten und Todesopfern. Warnungen hatte es vorher gegeben: Die evangelische Landeskirche, Friedensgruppen und die SPD in Rheinland-Pfalz hatten wie jedes Jahr dazu aufgefordert, dem Flugtag fernzubleiben. "Wir haben Angst. Schluss mit allen Tiefflügen" war auf Transparenten zu lesen, die den ankommenden Besuchern entgegengehalten wurden.
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Dort hinterließ der abgestürzte Jet ein Trümmerfeld mit zahlreichen Verletzten und Todesopfern. Warnungen hatte es vorher gegeben: Die evangelische Landeskirche, Friedensgruppen und die SPD in Rheinland-Pfalz hatten wie jedes Jahr dazu aufgefordert, dem Flugtag fernzubleiben. "Wir haben Angst. Schluss mit allen Tiefflügen" war auf Transparenten zu lesen, die den ankommenden Besuchern entgegengehalten wurden. © Zschinsky/dpa

Bilder wie dieses gingen nach dem Unglück um die Welt: Nach der Explosion des Militärjets versorgt ein freiwilliger Helfer einen Mann mit schweren Brandverletzungen.
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Bilder wie dieses gingen nach dem Unglück um die Welt: Nach der Explosion des Militärjets versorgt ein freiwilliger Helfer einen Mann mit schweren Brandverletzungen. © Zschinsky dpa/lrs

Die Schreckensbilanz des Flugtags: 70 Tote, etwa 1500 Verletzte, mehr als 350 davon schwer. Die Namen der Opfer sind auf einem Gedenkstein außerhalb der Air Force Base niedergeschrieben.
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Die Schreckensbilanz des Flugtags: 70 Tote, etwa 1500 Verletzte, mehr als 350 davon schwer. Die Namen der Opfer sind auf einem Gedenkstein außerhalb der Air Force Base niedergeschrieben. © Oliver Dietze/dpa

Marc-David Jung aus Losheim im Saarland ist eines der Opfer. Er wurde bei der Flugtagkatastrophe als Vierjähriger schwer verbrannt. Hier sitzt er vor einem Computer, auf dessen Bildschirm ein Bild von ihm als verletztes Kind zu sehen ist.
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Marc-David Jung aus Losheim im Saarland ist eines der Opfer. Er wurde bei der Flugtagkatastrophe als Vierjähriger schwer verbrannt. Hier sitzt er vor einem Computer, auf dessen Bildschirm ein Bild von ihm als verletztes Kind zu sehen ist. © Oliver Dietze/dpa

In Gedenken an das Unglück versammeln sich seit Jahren Angehörige der Opfer, wie hier am Gedenkstein auf dem Gelände der Air Force Base zum 25. Jahrestag im August 2013.
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In Gedenken an das Unglück versammeln sich seit Jahren Angehörige der Opfer, wie hier am Gedenkstein auf dem Gelände der Air Force Base zum 25. Jahrestag im August 2013. © Oliver Dietze/dpa

Zum 30. Jahrestag haben sich nun etliche Opfer zum ersten Mal gemeldet. Mehr als 100 Betroffene kündigten sich zum Gang zur Absturzstelle an - so viele wie noch nie zuvor.
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Zum 30. Jahrestag haben sich nun etliche Opfer zum ersten Mal gemeldet. Mehr als 100 Betroffene kündigten sich zum Gang zur Absturzstelle an - so viele wie noch nie zuvor. © Oliver Dietze/dpa

Das Flugunglück ist nicht der einzige Vorfall, der auf der Air Base lastet: Am 11.06.2016 versammelten sich in der Nähe Friedensaktivisten und bildeten im Rahmen der Kampagne "Stopp-Ramstein" eine Menschenkette am Ortsausgang von Ramstein-Miesenbach. Sie demonstrierten gegen den US-amerikanischen Luftwaffenstützpunkt und dessen Rolle beim Einsatz von Drohnen.
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Das Flugunglück ist nicht der einzige Vorfall, der auf der Air Base lastet: Am 11.06.2016 versammelten sich in der Nähe Friedensaktivisten und bildeten im Rahmen der Kampagne "Stopp-Ramstein" eine Menschenkette am Ortsausgang von Ramstein-Miesenbach. Sie demonstrierten gegen den US-amerikanischen Luftwaffenstützpunkt und dessen Rolle beim Einsatz von Drohnen. © Oliver Dietze/dpa

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