Sex, Kommune, Dschungel: Das Leben von Rainer Langhans

Eine Legende wird 75. Zum letzten großen Geburtstag vor fünf Jahren überreichte die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Margarete Bause, in München zum 70. Geburtstag eine Tüte mit der Aufschrift "Ich habe immer Recht". © Felix Hörhager/dpa

Rainer Langhans kann auf ein bewegtes Leben zurück blicken. Hier ist er mit seinem Bildband "K1 - Das Bilderbuch der Kommune" bei der Vorstellung des Buches in München zu sehen. Über den Alt-Achtundsechziger und ehemaligen Bewohner der "Kommune 1" kamen 2008 zwei Bücher in den Handel: Seine Biografie "Ich bin's - Die ersten 68 Jahre" und der Bildband "K1 - Das Bilderbuch der Kommune". © dpa Archivfoto

Aus dem Bildband "K1 - Das Bilderbuch der Kommune": Rainer Langhans wird nach seiner Festnahme auf dem Kurfürstendamm in Berlin von zwei Polizeibeamten abgeführt. © dpa Archivfoto

Der Bildband gewährt tiefe Einblicke in sein aufregendes Leben. Hier zu sehen: Rainer Langhans und seine damalige Freundin Uschi Obermaier in der legendären Kommune. © Bokelberg.com

Ihre Freundschaft hält seit Jahren: Langhans mit Obermaier in der Fernsehsendung "Beckmann". Mit 50 Jahren posierte Uschi Obermaier für den "Playboy", mit 60 Jahren ließ sie noch einmal für den "Stern" die Hüllen fallen. © Morris Mac Matzen

Uschi Obermaier und Rainer Langhans am 24. Januar 2007 zur Premiere ihres Films "Das wilde Leben" in den Münchner Mathäser Filmpalast, im Hintergrund das Filmplakat. Der Film lässt auch ihre Affären nicht aus. © Ursula Düren dpa

Später führte ihn sein Weg zur Piraten Partei: Hier ist er am 24. November 2012 auf einem Programmparteitag in Bochum zu sehen. © Oliver Berg/dpa

2013 war Langhans zu Besuch in Nürnberg. Die Piraten Partei veranstaltet im Nachbarschaftshaus Gostenhof eine Diskussionsveranstaltung mit ihm. Im Bild: Langhans mit dem Vorsitzende der Piraten Partei Emanuel Kotzian. © Harald Sippel

Das Thema der Diskussionsveranstaltung mit Rainer Langhans war "Von Goa ins digitale Nirwana". © Harald Sippel

Langweilig wurde ihm sicher nie. Langhans, Protagonist der Kommunebewegung und der Studentenrebellion von 1968, im Jahr 1998 auf einer Redaktionskonferenz der "taz, die tageszeitung" in Berlin-Kreuzberg mit Jutta Winkelmann, einer Wegbeleiterin der damaligen Zeit. Sie gehören zu rund 30 Mitgliedern der sogenannten 68er Bewegung, die auf Einladung der Berliner Tageszeitung eine Oster-Ausgabe redaktionell gestalteten. Der Hintergrund dieser Aktion war der 30. Jahrestag der Osterunruhen von 1968. © dpa

Die langjährigen Freunde Winkelmann und Langhans verbringen nicht nur privat viel Zeit miteinander. Hier sind mit einem Mönch im indischen Delhi zu sehen - als Protagonisten im Dokumentarfilm "Good Luck Finding Yourself". Der Film kam 2014 ins Kino. © Alpenrepublik

Auch das Fernsehen reizte ihn: Langhans überraschte 2011 mit der Teilnahme im RTL-Camp. © Ingo Wagner dpa/lni

Denn statt für den Verzehr von Dschungel-Ekelgerichten war er eigentlich für seine politischen Aktivitäten bekannt. Hier zu sehen: Rainer Langhans (li.) und Fritz Teufel (re.) auf der Anklagebank wegen diverser Vergehen im Zusammenhang mit dem Besuch des Schah. Im Dezember 1967 wird Fritz Teufel aus Mangel an Beweisen freigesprochen. © NN

Ganz fremd waren ihm die merkwürdigen Mahlzeiten im Dschungelcamp sicher nicht. Hier testet er mit dem Komiker Eisi Gulp (l) im Jahr 1997 im Münchner Cafe Monopteros das erste Hanfmenü Deutschlands. Die Mahlzeit aus der bekannten Rauschpflanze besteht aus Körnern, Hanfnudeln und Breze sowie Hanfgetränken, wie Bier oder Cocktails. © dpa

Dass er ins Dschungelcamp wollte, hätte niemand erwartet. Eigentlich war er vielmehr für die Kritik am System bekannt. Die "Kommunarden" (l-r): Dieter Kunzelmann, Antje Krüger, Rainer Langhans und Fritz Teufel in Berlin in der Vollversammlung der so genannten "kritischen Universität" (Archivfoto vom 07. Februar 1968). Die Studenten saßen in der Vorhalle des Auditoriums maximum der Technischen Universität auf dem Boden. © dpa

Hier ist Rainer Langhans mit weiteren Mitgliedern der Kommune zu sehen: Dieter Kunzelmann, Volker Gebbert und Ursula Körber. Die Aufnahme wurde nach ihrer Festnahme im Berliner Rathaus Schöneberg am 22.09.1967 gemacht. © Konrad Giehr/dpa

Doch auch Legenden altern. Der Ex-Kommunarde Langhans (r) und der Bundestagsabgeordnete Christian Ströbele (Grüne) im Jahr 2010 vor der Kapelle des Dorotheenstädtischen Friedhofs in Berlin: Sie nehmen an der Trauerfeier für Fritz Teufel teil. Der prominente Vertreter der 1968er-Bewegung war am 06. Juli 2010 im Alter von 67 Jahren gestorben. Das frühere Mitglied der Kommune 1 hatte an der Parkinson-Krankheit gelitten. © Wolfgang Kumm dpa/lbn