Wieder in Nürnberg: "Big Brother"-Kandidatin redet Klartext

27.10.2015, 22:10 Uhr
Wieder in Nürnberg:

© jule

Eines ist der 30-Jährigen besonders wichtig: "Ich würde jederzeit wieder bei der Sendung mitmachen", sagt Isabell Hendl, als sie sich mit der NZ im Café trifft. Die Teilnahme sei eine tolle Erfahrung gewesen. Mit der Art und Weise, wie das Geschehen im Haus von den Machern der Sendung zusammengeschnitten wurde, ist sie jedoch nicht einverstanden.

In den Fernsehsendungen wirkte die Nürnbergerin sehr still. Im Café plappert Hendl munter drauflos. "Ich bin gar nicht still", sagt sie. Im Container sei sie jedoch wahnsinnig müde gewesen. Weil bis spät in die Nacht Interviews mit den Bewohnern geführt werden, habe sie oft erst um vier oder fünf in der Nacht ins Bett gehen dürfen. "Irgendwann schaltet man dann einfach ab", sagt sie.

Falsch dargestellt fühlt sie sich von den Machern der Sendung auch, weil diese ein Bild von ihr gezeichnet hätten, das sie als männerhungriges Glamourgirl zeigt. Vorab wurde die Kandidatin als Frau vorgestellt, die nichts dagegen hätte, im Container den Richtigen zu treffen. Im Haus hätten die Verantwortlichen dann versucht, eine "Lovestory" mit Kandidat Thomas zu konstruieren.

In den Interviewzimmern habe man versucht, die Kandidaten mit gezielten Fragestellungen zu manipulieren. Für Hendl kam ein Techtelmechtel mit einem anderen Bewohner jedoch überhaupt nicht in Frage – die 30-Jährige ist schließlich in festen Händen. "Ich wollte meinen Freund aus der Öffentlichkeit heraushalten", sagt Hendl, "er hat mir dann vorgeschlagen, mich als Single auszugeben."

"Ich will vor die Kamera"

Wehren möchte sich Hendl auch gegen den Vorwurf, sie habe eine Essstörung. Dass sie im Container anfangs nur wenig gegessen hat, begründet sie mit Stress. "Es gibt Menschen, die essen viel, wenn sie Stress haben", sagt sie, "andere bekommen eben nichts herunter." Andere Kandidaten, denen man nicht aus dem Weg gehen kann, wenn man sich nicht so gut mit ihnen versteht, wenig Tageslicht, kaum Schlaf, Dauerüberwachung – so interessant die Erfahrung für die Nürnbergerin auch war, einfach war es eben nicht immer.

Nicht einverstanden ist Hendl auch mit der im Netz aufgestellten Behauptung, sie würde für ihre Teilnahme mehr bekommen als andere Bewohner, weil sie bereits in einigen TV-Formaten zu sehen war. "Ich musste mich genauso bewerben wie alle anderen auch“, sagt sie, "mehr bekommen hab ich auch nicht."

Im Moment erholt sich Hendl von der Sendung – und macht bereits Pläne für die Zukunft. "Ich will vor die Kamera", sagt sie. Vielleicht wird sie dafür auch Nürnberg verlassen und nach Frankfurt oder Köln gehen.

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