Brexit: Großbritannien geht - Zeit wird's

Nürnberg - Das Vereinigte Königreich will heute offiziell in Brüssel den Austritt aus der Europäischen Union beantragen. Na endlich, kommentiert NN-Redakteur Manuel Kugler.

Man kann die Diskussion bis in alle Ewigkeit weiterführen: Wusste Premier David Cameron, was er anrichtete, als er aus Furcht vor der populistischen Ukip-Partei völlig ohne Not das Brexit-Referendum ansetzte? Wussten die britischen Bürger, was sie taten, als sie für den EU-Austritt stimmten? Das alles spielt jetzt aber keine Rolle mehr. Premierministerin Theresa May wird heute den Austritt in Brüssel beantragen.

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Am 23. Juni 2016 stimmten die Briten mehrheitlich für den Brexit - das ist jetzt ein dreiviertel Jahr her. So lange dauerte es, bis sich die britische Regierung überhaupt bemüßigt fühlte, Brüssel offiziell die Absicht mitzuteilen, die Union zu verlassen. Monat für Monat hatte May (und das lag nicht nur an den ausstehenden Gerichtsverfahren über die Frage, ob das Parlament dem Austritt zustimmen muss) dies hinausgezögert. Man musste den Eindruck gewinnen, dass die britische Regierung die Angst vor der eigenen Courage überfallen hatte. Nun ist damit Schluss. Das wurde auch Zeit, alleine schon aus Respekt vor dem britischen Wählervotum.

Zwei weitere Jahre wird es nun dauern, bis der Austritt vollzogen ist. Dann hat die Mehrheit der britischen Wähler endlich ihren Willen. Und Europa kann weitermachen ohne die ewigen Sonderwünsche von der Insel.

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29.3.2017, 08:57 Uhr

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