Führerschein, Plaketten und Förderungen

Neue Regeln für Autofahrer: Das ändert sich 2024

Jan Heimhold

nordbayern-Redaktion

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5.12.2023, 09:48 Uhr
An Tankstellen dürfen sich Autofahrer nächstes Jahr auf Teuerungen einstellen.

© IMAGO An Tankstellen dürfen sich Autofahrer nächstes Jahr auf Teuerungen einstellen.

E-Auto Förderung wird kleiner

Der Förderbonus für E-Autos und Brennstoffzellenfahrzeuge sinkt im Januar auf 4500 Euro. Dabei kommen 3000 Euro vom Bund und 1500 Euro vom Hersteller. Gefördert werden nur noch Fahrzeuge bis zu einem Nettolistenpreis von 45.000 Euro. Darüber hinaus ist der Fördertopf des Bundes ab 2024 begrenzt. Sollten Sie planen, ein Elektroauto zu kaufen, dann besser früh als spät.

Falls Sie sich eine private Ladestation (Wallbox) für Ihr E-Auto installieren lassen möchten, gibt es dafür auch 2024 eine Förderung von der KfW. Um an den Zuschuss zu gelangen, muss die Wallbox mit einer Fotovoltaik-Anlage verknüpft sein.

Führerschein muss umgetauscht werden

Bis 19. Januar müssen alle Besitzer von Papierführerscheinen der Jahre 1965 bis 1970 mit Ausstellungsdatum bis zum 31. Dezember 1998 ihre Fahrerlaubnis auf den EU-Kartenführerschein umstellen. Wer den Termin verpasst, wird mit einem Verwarngeld von 10 Euro zur Kasse gebeten. Interessant: Manche Kommunen bieten den Umtausch schon via Online-Formular an.

Tanken wird teurer

Nachdem die aktuellen Tankpreise bereits für Erregung sorgen, wird es nächstes Jahr noch einmal teurer. Grund ist die Anhebung der CO₂-Steuer. Statt den bisher 30 Euro pro Tonne Diesel oder Benzin, schlägt sich die Steuer ab 2024 mit 40 Euro pro Tonne nieder. Auf den Literpreis bezogen bedeutet das einen Anstieg von drei bis sechs Cent.

Kfz-Versicherungen ändern sich

Weil der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) das Unfall- und Schadenrisiko für die Autoversicherungen jährlich neu berechnet, ändert sich für viele Autofahrer der Versicherungsbeitrag. 2024 ändern sich für rund sechs Millionen Autofahrer die Regionalklassen ihrer Kfz-Haftpflichtversicherung. Persönliche Einstufungen finden Sie hier.

In der Typklasse gelten für 7,4 Millionen Autobesitzer künftig höhere Einstufungen, während 5,4 Millionen ab 2024 von besseren Typklassen profitieren. Ihre persönliche Einstufung gibt es hier.

"M+S"-Reifen verlieren Gültigkeit

Nächsten Herbst sollten Sie beim Reifenwechsel aufpassen: Ab Oktober dürfen bei winterlichen Verhältnissen nur noch Winter- und Ganzjahresreifen verwendet werden, die über das "Alpine-Symbol" verfügen. Zum Verständnis: Dieses zeigt eine Schneeflocke auf einem Berg. Reifen, die nur die Kennung "M+S" aufweisen, sind dann nicht mehr zulässig. Reifen mit beiden Symbolen bleiben erlaubt.

Mit "Alpine"-Symbol sind die Winterreifen auch in Zukunft erlaubt.

Mit "Alpine"-Symbol sind die Winterreifen auch in Zukunft erlaubt. © IMAGO/Manfred Segerer

Blackbox für Neuwagen

Manch einer kennt sie vermutlich schon aus Flugzeugen - ab Juli 2024 sind die sogenannten "Blackboxes" auch für Neuwagen Pflicht. Der "Unfalldatenschreiber" zeichnet die Fahrdaten während der Fahrt auf. Dazu zählen zum Beispiel Geschwindigkeit, Motordrehzahl oder ABS-Daten. Die Blackbox kann im Zuge einer Unfallermittlung wertvolle Erkenntnisse zum Hergang liefern.

Darüber hinaus werden ab Juli ebenfalls neue Assistenzsysteme Pflicht. Darunter der Notbremsassistent, der Rückfahrassistent und die "Alkolock", eine alkoholempfindliche Wegfahrsperre.

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