Garten und Balkon

Damit Pflanzen nicht verfaulen: So vermeidet man Staunässe

Simone Madre

SEO-Redakteurin

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2.5.2024, 08:39 Uhr
In unserem Beitrag erfahren Sie, wie Sie Staunässe vermeiden können.

© IMAGO / Westend61/Jose Carlos Ichiro In unserem Beitrag erfahren Sie, wie Sie Staunässe vermeiden können.

In diesem Artikel:

In nahezu jeder Pflegeanleitung für Pflanzen liest man, dass Staunässe vermieden werden muss. Aber was bedeutet das überhaupt und wie kann man Staunässe vermeiden? Im folgenden Beitrag gibt es die besten Tipps, um Staunässe bei Garten- oder Zimmerpflanzen zu vermeiden.

Von Staunässe können sowohl Zimmerpflanzen und Pflanzkübel auf dem Balkon als auch Pflanzen im Garten betroffen sein. Staunässe entsteht immer dann, wenn Pflanzen zu viel Wasser erhalten und das Gieß- oder Regenwasser nicht abfließen kann. Infolgedessen befinden sich die Pflanzen dauerhaft in nasser Erde. Umgangssprachlich spricht man von "nassen Füßen bei Pflanzen". Das Wasser verhindert, dass die Wurzeln Sauerstoff und wichtige Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen können. Auch Pilze vermehren sich bei Nässe besonders schnell - daraufhin erkranken die Pflanzen an Wurzelfäule. Durch Staunässe können Pflanzen sogar eingehen.

Dass es der Pflanze nicht gut geht, erkennt man schnell an welkenden Blättern. Wenn die Pflanze ihre Blätter hängen lässt, kann die Ursache am Gießverhalten liegen. In der Regel richten sich die Blätter nach dem Gießen schnell wieder auf. Werden die Blätter aber gelb, kann dies auf ein Übermaß an Wasser hinweisen. Infolgedessen sollte die Erde im Topf bei gelben Blättern stets geprüft werden. Wenn die Erde sehr feucht ist oder sich Wasser angestaut hat, muss man handeln.

Einige Pflanzen-Besitzer denken, dass die Zimmer- oder Balkonpflanze nicht mehr gerettet werden kann, wenn sie gelbe Blätter bemerken. Aber stimmt das? Was kann man tun, um die geliebten Pflanzen doch noch zu retten?

Zunächst sollte man überschüssiges Wasser aus dem Übertopf oder Untersetzer abgießen und die Pflanze vorerst nicht mehr gießen, bis die Erde trocken ist. Stand die Pflanze schon länger im Wasser, sollte man mehr Mühe auf sich nehmen und komplette nasse, schimmelige Erde entfernen. Faulige Wurzeln schneidet man ab, während gesunde Wurzeln geschont werden. Nach dem Schnitt sollten die Reste der Erde von den Wurzeln mit klarem Wasser abgespült werden. Danach kann man die Pflanze in frische Erde umtopfen. Schon nach kurzer Zeit erholt sich die Pflanze meist wieder und bildet neue Triebe aus.

Um Staunässe zu vermeiden, sollten einige Tipps und Tricks beachtet werden. Denn bestenfalls verhindert man Staunässe bereits beim Bepflanzen.

Wie kann man Staunässe in Töpfen vermeiden?

Die Maßnahmen zur Vermeidung von Staunässe in Töpfen eignen sich ebenfalls für Blumenkästen und Pflanzkübel.

  • Blumentöpfe mit Loch wählen: Staunässe kann vorbeugend entgegengewirkt werden, indem Töpfe mit Löchern ausgewählt werden. So kann überschüssiges Wasser abfließen und die Staunässe hat keine Chance.
  • Drainageschicht einfüllen: Damit das Gießwasser gut durch die Löcher abfließen kann, sollte man unten in das Pflanzgefäß eine Schicht Drainage einbauen. Besonders gut eignen sich Kieselsteine in verschiedenen Größen, zerschlagene Ziegelsteine oder zerbrochene Tonscherben. Die Steine sollten natürlich größer als das Loch im Topf sein, damit sie nicht herausfallen.
  • Sand-Erde-Gemisch: In Blumentöpfen kann man die Erde mit ein wenig Sand vermischen. Durch die gröbere Struktur verbessert sich der Boden und Feuchtigkeit fließt leichter ab.
  • Untersetzer leeren: Blumentöpfe mit einem Loch stehen meist auf einem Untersetzer oder in einem Übertopf, damit das abfließende Wasser nicht auf dem Fußboden landet. Allerdings sollte man das gesammelte Wasser regelmäßig auskippen, denn auch Wasser im Untersetzer mögen viele Pflanzen nicht. Wenn nach dem Gießen Wasser im Untersetzer steht, ist das in Ordnung. Es sollte aber innerhalb weniger Stunden vom Erdballen aufgesogen werden. Sonst hat man zu viel gegossen.
  • Pflanzen gießen: Um Staunässe zu vermeiden, sollte man die Pflanzen nur dann gießen, wenn sie das Wasser auch wirklich benötigen. Mit dem Finger kann man prüfen, ob die obere Erdschicht trocken ist – nur dann sollte man die Pflanzen gießen.
  • Wasserstandsanzeiger: Wer nicht weiß, wann er seine Pflanzen gießen muss, kann einen Wasserstandsanzeiger verwenden. Damit kann das Übergießen der Pflanzen verhindert werden. Bei einigen Blumengefäßen ist sogar ein Wasser-Reservoir mit Wasserstandsanzeiger integriert.
  • Wasserspender: Ein Wasserspender ist eine sinnvolle Methode, um Überwässerung zu vermeiden. Dieser muss mit Wasser gefüllt werden und gibt dann der Pflanze Bedarf Wasser. Das funktioniert allerdings nur bei feinkörniger Erde und nicht bei groben Substraten.
  • Standort: Empfindliche Kübelpflanzen sollten an einem geschützten Ort im Garten aufgestellt werden, beispielsweise unter einem Vordach. Regen kann nämlich ebenfalls Staunässe begünstigen und die Pflanzen beschädigen.

Staunässe im Garten vermeiden

Wer Staunässe im Beet vermeiden möchte, sollte sich an folgende Tipps halten:

  • Bodenauswahl: Staunässe in Böden kann vorgebeugt werden, indem man für Beete einen durchlässigen, sandigen oder steinigen Boden wählt.
  • Boden auflockern: Feste Böden müssen regelmäßig aufgelockert werden. Alternativ kann man etwas Sand, Kies oder Kompost hinzufügen. Somit wird das Beet durchlässiger und Staunässe kann sich nicht so leicht bilden.
  • Gießen: Auch Gartenpflanzen sollten nur nach Bedarf gegossen werden. Viele Pflanzen vertragen trockene Perioden oder kommen sogar mit wenig Wasser aus. Wenn die Pflanze nicht täglich gegossen wird, bildet sie tiefere Wurzeln aus und wird so robuster.
  • Standort: Beim Gießen sollte auch der Standort der Pflanzen beachtet werden. An sonnigen Orten verdunstet das Wasser schneller, während an kühlen und schattigen Plätzen die Erde länger feucht bleibt. Dies sollte beim Gießen berücksichtigt werden. Zudem ist es insbesondere im empfehlenswert, am Morgen zu gießen, ehe die Sonne ihre Kraft entwickelt. Somit verdunstet weniger Gießwasser. Wenn man stattdessen abends gießt, bleiben die Pflanzen sowie die oberste Erdschicht oft die ganze Nacht nass, was Schnecken anlocken und Pilzkrankheiten wie den Mehltau begünstigen würde.

    Einige Pflanzen kommen gut mit Staunässe zurecht beziehungsweise brauchen diese sogar, beispielsweise Sumpfpflanzen.

    • Sumpf-Schwertlilie
    • Lippenmäulchen
    • Sumpfdotterblume
    • Mädesüß
    • Storchenschnabel
    • Trollblume
    • Ehrenpreis
    • Blutweiderich
    • Primeln
    • Sonnenhut
    • Greiskraut
    • Prachtnelke
    • Storchschnabel
    • Schlangenkopf
    • Nelkenwurz

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