Ansbach: Mann wegen Bombendrohungen vor Gericht

15.11.2016, 21:15 Uhr

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, an zwei aufeinander folgenden Tagen im Januar mehrmals in der Kita angerufen zu haben. Nach den ersten Droh-Anrufen wurden die Kita mit fast 90 Kindern sowie umliegende Gebäude geräumt. Eine Bombe wurde jedoch nie gefunden. Beim Prozessauftakt am Dienstag sagte der 29-Jährige, er sei sauer auf die Kindergartenleiterin und eine Betreuerin gewesen.

Sein damals fünf Jahre alter Sohn habe sich beim Fußballspielen in der Kita verletzt, und die Mitarbeiter hätten sich danach nicht ausreichend um das Kind gekümmert. Da habe sich Wut in ihm angestaut. Ein fremdenfeindliches Motiv bestritt der 29-Jährige. Er soll sich bei den Anrufen als Flüchtling ausgegeben und einmal auch 500.000 Euro gefordert haben.

Die Anklage lautet unter anderem auf versuchte räuberische Erpressung und Störung des öffentlichen Friedens. Der 29-Jährige soll am Telefon gesagt haben: "Das ist kein Scherz. Es ist eine Bombe im Kindergarten. Die geht in 58 Minuten hoch. Dann gibt es keinen Kindergarten (...) in Wolframs-Eschenbach mehr."

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