Regen sorgt für Entspannung im fränkischen Seenland

15.2.2016, 08:32 Uhr
Regen sorgt für Entspannung im fränkischen Seenland

© Limes-Luftbildservice Beringer

Aufatmen bei den Behörden im fränkischen Seenland: Die Regenfälle der vergangenen Wochen haben die Lage am Brombachsee nach dem trockenen Sommer 2015 deutlich entspannt. Altmühlhochwasser habe seit Mitte Januar den starken Wasserverlust vom Vorjahr weitgehend ausgeglichen, berichtete der Leiter des Wasserwirtschaftsamtes Ansbach, Thomas Keller, der Deutschen Presse-Agentur. „Mit der derzeitigen Pegelhöhe von 408 Metern – zwei Meter mehr als zum Winterbeginn – haben wir wieder den Wasserstand vom Frühjahr 2015“, sagte der Behördenchef.

In den vergangenen vier Wochen seien über einen neun Kilometer langen Überleitungskanal bei Gunzenhausen knapp 16 Millionen Kubikmeter Wasser vom Altmühl- in den Brombachsee geschleust worden. Die anhaltenden, aber nicht zu starken Regenfälle hätten dabei für einen kontinuierlichen Zufluss gesorgt. Der Brombachsee sei damit erneut für einen möglichen trockenen Sommer gerüstet.

„Wir haben jetzt wieder ein schönes Volumen. Es gibt aber durchaus noch Luft nach oben“, sagte Keller. Er hätte nichts dagegen, wenn in den kommenden Wochen Regenfälle den Brombachsee-Pegelstand noch um einen Meter steigen ließen. „Dann hätten wir immer noch einen Meter frei für überraschendes Hochwasser.“

Der Brombachsee ist Teil des vor Jahrzehnten geschaffenen Überleitungssystems, bei dem Wasser in den Sommermonaten aus dem niederschlagsreichen Süden Bayerns in das trockene Franken gepumpt wird. Er sei allerdings nur eine Art Reservespeicher. Die zentrale Rolle bei der Wasserüberleitung spiele der Rothsee bei Hilpoltstein (Landkreis Roth), erläutert Keller. Vorrangig würden über den Speichersee in Trockenperioden die nordbayerischen Flüsse Rednitz, Regnitz und Main mit Donauwasser versorgt.

Verwandte Themen


Keine Kommentare