BayernLB-Prozess: Polizei ging anonymer Anzeige nach

29.9.2014, 12:51 Uhr
Die Polizei hatte in Sachen BayernLB wohl einen internen Tippgeber, der sich gut in der Vostandsetage auskannte.

© dpa Die Polizei hatte in Sachen BayernLB wohl einen internen Tippgeber, der sich gut in der Vostandsetage auskannte.

Darin hieß es, die Polizei habe bei ihrer ersten Durchsuchung in der Landesbank einige Stellen in der Vorstandsetage übersehen: unter anderem dunkel getäfelte Wandschränke, aber auch eine Dachschräge und Ruhezonen für die Vorstände.

"Dann sind wir halt nochmal in die Landesbank rein", sagte der Zeuge vor dem Landgericht München. Da der Vorstandsbereich nicht frei zugänglich ist, vermutet die Polizei, dass die anonyme Anzeige aus den eigenen Reihen der BayernLB stammte. "Das muss schon ein Insider gewesen sein."

In dem Prozess müssen sich der ehemalige BayernLB-Chef Werner Schmidt und sein Vize Rudolf Hanisch wegen Untreue verantworten, weil sie die Hypo Alpe Adria 2007 zu leichtsinnig und zu teuer gekauft haben sollen. Zudem wirft die Anklage ihnen Bestechung des früheren Kärntner Landeshauptmanns Jörg Haider vor. Beide bestreiten die Vorwürfe. Gegen vier weitere Angeklagte war das Verfahren vor wenigen Wochen gegen Zahlung einer Geldauflage eingestellt worden.

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