Costa Concordia: Oberasbacherin tot geborgen

26.1.2012, 16:41 Uhr
Costa Concordia: Oberasbacherin tot geborgen

© afp

Traurige Gewissheit: Zu den Toten bei dem Schiffsunglück der „Costa Concordia“ gehört auch eine 52 Jahre alte Frau aus Mittelfranken. Dies teilte das Bayerische Landeskriminalamt (LKA) am Donnerstag in München mit. Die seit dem Schiffsunglück als vermisst gemeldete Frau hatte nach Angaben einer Freundin zuletzt in Oberasbach bei Nürnberg gelebt. Die italienischen Behörden hätten die Identifizierung der Frau bestätigt, hieß es in der LKA-Mitteilung.

Die Angehörigen seien von der bayerischen Polizei verständigt worden. Eine in Schwabach lebende Freundin der 52-Jährigen berichtete am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa, die Polizei habe ihre Bekannte anhand von DNA-Spuren identifiziert. Die Leiche gehöre anscheinend zu den Toten, die bereits vor einigen Tagen auf dem Deck 3 oder 4 des Schiffs entdeckt worden seien.

Die Schwabacherin hatte zusammen mit ihrer Bekannten die Kreuzfahrt unternommen. Am Unglücksabend hätten sie beide versucht, sich auf dem bereits stark geneigten Schiff in Sicherheit zu bringen. Zuvor seien sie vom Schiffspersonal von einer Schiffsseite auf die andere geschickt worden. Ihre Freundin habe sie aus dem Auge verloren, als sie in das bis zur Reling stehende Wasser gestiegen und anschließend an das Ufer der Insel Giglio geschwommen sei.

„Ich hatte sie zuletzt gesehen, als wir aus einer Tür aufs Deck traten. Als ich mich an Land gerettet hatte, habe ich noch auf sie gewartet. Sie war aber unter vielen schwimmenden Passagieren nicht dabei“, berichtete die Schwabacherin.

Die tot geborgene Frau aus Oberasbach war nach Angaben ihrer Freundin ledig. Sie sei zuletzt beim Spielwarenhersteller Playmobil in Zirndorf (Landkreis Nürnberg) beschäftigt gewesen. Außer einem in Hamburg lebenden Bruder habe die 52-Jährige keine weiteren Angehörigen mehr gehabt.

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