Das war's: Die Ladeshalle in Erlangen ist geschlossen

17.1.2018, 16:00 Uhr
Das war's: Die Ladeshalle in Erlangen ist geschlossen

© Fotos: Harald Sippel

Noch stehen die 1200 Stühle in der großen Halle in Reih und Glied. In den nächsten Tagen werden die Stühle in das aufgestellte Zelt in der Beethovenstraße vor der Ladeshalle ausgelagert. Denn in der Halle selbst müssen die Handwerker auf einem den Raum füllenden Gerüst die gesamte Beleuchtung austauschen. Der Sportlerball war die letzte große Veranstaltung vor dem Umbau.

Einfach wird das nicht werden, da beim Bau der Stadthalle im Jahr 1971 Lampen und Leitungen teilweise in die Decke einbetoniert wurden. Die Handwerker müssen in den Raum zwischen der Betondecke und der Akustikverkleidung kriechen, um Leitungen und Lampen freizulegen und gegen moderne Stromadern und LED-Leuchten auszutauschen. "Und es sind in der Ladeshalle viele Kilometer alte Leitungen zu wechseln", sagt Projektleiter Ditmar Gebhardt vom Gebäudemanagement, Abteilung Bauunterhalt.

Teilweise wird die Akustikdecke auch demontiert, um die Arbeiten zu erleichtern. Um auch in Zukunft in der Ladeshalle einen guten Klang bei Konzerten bieten zu können, werden die akustischen Verhältnisse nach dem Umbau erneut gemessen.

Ganz abgebaut wird dagegen die Decke im großen Foyer. Weil dort moderne LED-Leuchten installiert werden, wird die Decke auch neu konzipiert. "LED-Leuchten bedeuten eine enorme Kosteneinsparung", sagt Florian Engel, seit 1. Januar Leiter des Amts für Gebäudemanagement bei der Stadt.

Damit der Zeitrahmen eingehalten wird, sei mit den Firmen vereinbart worden, zwischen 25. Januar und 10. Oktober von Montag bis Samstag jeweils von 7 bis 18 Uhr zu arbeiten. "Es eilt", so Engel. Denn die Vorgaben des Erlanger Stadtrats müssen eingehalten werden, da es in den 8,5 Monaten Bauzeit "keinerlei Sicherheitspuffer" gibt.

Aber nicht nur Leitungen und Lampen müssen ausgetauscht werden, auch der Brandschutz muss neuesten Vorschriften angepasst werden, die Heizungsanlage im großen Foyer wird erneuert und die Lüftungsanlage steht künftig auf dem Dach der Ladeshalle.

Dort ist bereits der Aufbau zu sehen, in dem die Lüftungsanlage künftig ihren Platz findet. Josef Weber: "Dadurch hat die Ladeshalle etwa ein Drittel mehr Volumen."

Florian Engel und Ditmar Gebhardt werden während der ganzen Bauzeit den Pächter der Ladeshalle, die Erlanger Kongress- und Marketing GmbH (EKM), über die Bauphasen informieren. Denn für die EKM ist die Vermietung der Ladeshalle ein wichtiger Faktor. Denn Betriebe oder etwa der Comicsalon müssen in diesem Jahr ausweichen. Rein theoretisch könnte die EKM während der Bauzeit das kleine Foyer und den kleinen Saal für Abendveranstaltungen ab 19 Uhr nutzen. Allerdings schließt die Stadt aus, dass dafür die Arbeiten im großen Saal unterbrochen werden könnten.

Wenn dann die Sanierung der Ladeshalle am 10. Oktober 2018 abgeschlossen ist, muss noch die Außenhülle des Komplexes auf Vordermann gebracht werden. Doch diese Sanierung müsse der Stadtrat erst noch beschließen, sagt Amtsleiter Florian Engel.

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