Erlangen: EN-Sonderpreis für jungen Flüchtling

17.1.2017, 17:00 Uhr
Erlangen: EN-Sonderpreis für jungen Flüchtling

© Harald Sippel

Der Sonderpreis der Erlanger Nachrichten wurde in diesem Jahr zum ersten Mal vergeben. Bei der Wahl zum Sportler des Jahres, so EN-Sportredakteur Christoph Benesch bei der Preisvergabe, werden Höchstleistungen gewürdigt, beim Sonderpreis der EN gehe es darum, Menschen auszuzeichnen, die sich entweder in besonderer Weise darum Bemühen, anderen Sport zu ermöglichen, oder Menschen, die unter schwierigen Voraussetzungen zum Sport und hier ihre Erfüllung finden.

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EN-Redaktionsleiter Markus Hörath unterstrich, dass mit dem EN-Sonderpreis auch die soziale und gesellschaftliche Komponente des Sports honoriert werden soll. Er freue sich, dass dies im Rahmen des Sportlerballs möglich ist.

EN-Redakteurin Katharina Tontsch stellte den ersten Preisträger vor, den 16-jährigen Obeidolah. „Er ist meine Flüchtlingsgeschichte 2016“, erzählte sie, die die Geschichte des jungen Afghanen in den EN aufgeschrieben hat. Der unter schwierigsten Bedingungen geflüchtet ist, weil sein Vater ihm gesagt hat, er solle gehen.

„Wo kann ich boxen?“ das war das erste, was er — in Erlangen angekommen — gefragt hat. Igor Krotter, Bezirksjugendwart, hat sein Talent erkannt und trainiert ihn seit eineinhalb Jahren. Das Boxen gibt Obeidolah Halt, er ist ehrgeizig, willensstark und sehr gut in seinem Sport. 2016 wurde er deutscher Vizemeister in seiner Altersklasse. „Er ist ein Fliegengewicht“ sagte Katharina Tontsch, aber was er alles leistet, das haut einen um.“

Obeidollah selbst, ein sanftmütiger und bescheidener junger Mann, dankte „Ihnen allen für die Unterstützung“, vergaß aber auch nicht, seiner Betreuerin Anja von Step e.V. und seinem Trainer Igor zu danken. Über den 500-Euro-Gutschein für eine Sportausstattung freute er sich riesig.

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