HC Erlangen und Stadt glätten Wogen

18.10.2014, 12:47 Uhr
Der HC Erlangen sollte sich klar zur Hugenottenstadt als Austragungsort bekennen -  nun haben Stadt und Verein die Wogen geglättet.

© Sportfoto Zink / WoZi Der HC Erlangen sollte sich klar zur Hugenottenstadt als Austragungsort bekennen - nun haben Stadt und Verein die Wogen geglättet.

Die Stadtratsfraktionen von SPD und FDP hatten per Pressemitteilung eine solche Zusage vom HCE verlangt. Wie Janik sagt, sei der Wunsch, dass der HCE sich zu Erlangen bekennt im Haupt-, Finanz- und Planungsausschuss von allen Fraktionen geäußert worden.

Mit HC-Aufsichtsratschef Carsten Bissel und Geschäftsführer Stefan Adam habe es nun „ein sehr, sehr gutes Gespräch“ gegeben, so Janik, in dem alle möglichen Missverständnisse ausgeräumt worden seien. „Es ist gut Klarheit zu haben“, so der OB. „Ein weiterer Schritt ist getan.“ Schon zuvor hatte Bissel bekräftigt, dass der HCE natürlich in Erlangen spielen wolle. Das habe Bissel auch ihm gegenüber erklärt, sagt Janik. Um auch den Stadtrat zu beruhigen, wollen Janik und die HCE-Vertreter die Resultate ihres Gesprächs schriftlich niederlegen. Zuvor soll aber ein Beschluss des HC-Aufsichtsrats erfolgen.

Präsidenten empört

Für Verärgerung hat die Diskussion aber noch an anderer Stelle gesorgt: Die Präsidenten von TB 88 und TV 48 Erlangen, Matthias Thurek und Wolfgang Beck, reagierten empört darauf, dass die Zukunft der Halle nun von der Zusage des HCE abhängen soll künftig hier zu spielen. „Fallen wir zurück in die alten Verhaltens- und Kommunikationsmuster? Das war und wird keine Halle ausschließlich für den Erlanger Handball werden“, betonen sie. Man wünsche dem HCE viel Erfolg, doch es gehe um wesentlich mehr.

„Wir benötigen in unserer Stadt dringend eine Vierfachhalle mit einem Fassungsvermögen von mindestens 3000 Zuschauern“, so die beiden Präsidenten. Mit Hilfe des Sportamts habe man anhand belastbarer Zahlen nachgewiesen, dass für Schul- und Vereinssport in Erlangen riesige Hallenkapazitäten fehlen. „Schon deswegen wird jede Stadtspitze um die Lösung dieser Frage nicht herumkommen, unabhängig vom Spitzenhandball.“

Und Beck und Thurek gehen noch weiter: „Die größte Halle der Großstadt Erlangen fasst maximal 1400 Zuschauer. Das spiegelt kleinstädtische Verhältnisse wider. Das ist für den Sport wie für alle anderen Großveranstaltungen nicht länger hinnehmbar.“

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