HC Erlangen vor "Hammer-Aufgabe" in Leipzig

23.3.2017, 08:00 Uhr
HC Erlangen vor

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Zwei Wochen frei und zumindest zwei Tage Urlaub. Auch Robert Andersson hat die Länderspiel-Pause genutzt, um Tochter, Eltern und Hund in der schwedischen Heimat zu besuchen. "Es ist schön, ein paar Stunden ohne Handball zu haben", sagt der Erlanger Coach. "Trotzdem denkt man immer ein bisschen an Handball, das geht nie weg."

Drei Spiele in Folge hat der HC Erlangen zuletzt verloren, Leichtigkeit und Selbstbewusstsein waren verschwunden. Warum, ist für den Trainer immer noch schwer zu erklären. "Wir haben uns kleine Fehler erlaubt, zu viele freie Bälle und Gegenstöße verworfen. Wenn wir vorne die Dinger nicht reinmachen, bauen wir den Gegner auf. In den Monaten zuvor haben wir das immer clever gelöst. Wir müssen zu 101 Prozent an uns glauben." Hapert es daran, "wird man in dieser Liga sofort bestraft".

Das droht auch in Leipzig. Zwar hat der HCE das Hinspiel kurz vor Weihnachten mit 31:22 gewonnen. Doch mittlerweile sind die Sachsen Tabellensechster, also dort angekommen, wo einst auch die Erlanger standen. "Leipzig zu Hause ist etwas ganz anderes. Einstellung, Engagement, eine starke Abwehr, Prokops Philosophie: Es ist eine gute Bundesliga-Mannschaft", sagt Andersson. "Dort zu gewinnen, wird einen Hammer-Aufgabe. Aber wir wollen sie lösen."

Einen Vorteil könnten dabei Ole Rahmel und Nicolai Theilinger, der erst seinen Vertrag verlängert hat, haben - und das nicht nur, weil sie im Deutschland-Trikot Selbstvertrauen getankt haben. Auch taktisch profitieren sie, denn Christian Prokop trainiert nicht nur das deutsche Team, sondern auch die DHfK Leipzig. Andersson jedenfalls hofft, dass die Erlanger Nationalspieler "daraus etwas machen können. Es kann für ihr Spiel auch ausschlaggebend sein."

Worauf die Erlanger ebenfalls hoffen, sind positive Effekte der Wanderausflüge in die Fränkische Schweiz. Denn auch dafür haben die Handballer die Länderspiel-Pause genutzt. "Es geht darum, wieder Spaß zu haben in den nächsten zwei bis drei Monaten. Den Spaß am Spiel wieder zu finden, wenn man einige Male verloren hat", sagt Trainer Andersson. "Das schafft man auch, wenn man ein paar andere Sachen macht als nur Handball." Ganz ohne geht es natürlich nie.

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