Malteser übernehmen das Erlanger Waldkrankenhaus

25.2.2017, 07:59 Uhr
Die Suche nach einem Käufer ist beendet. Jetzt steht fest, dass die Malteser das Waldkrankenhaus übernehmen.

© privat Die Suche nach einem Käufer ist beendet. Jetzt steht fest, dass die Malteser das Waldkrankenhaus übernehmen.

Vor fast genau einem Jahr, am 19. Februar 2016, gab die Kongregation der St. Franziskusschwestern die Nachricht bekannt: Die Ordensschwestern trennen sich aus Gründen einer veränderten Altersstruktur innerhalb des Ordens von der Waldkrankenhaus St. Marien gGmbH mit dem dazugehörigen Tochterunternehmen, der Marienhospital Seniorenpflegezentrum GmbH.

Nun, ein gutes Jahr später, ist der Wechsel (fast) perfekt: die Malteser Deutschland gemeinnützige GmbH werden die beiden Einrichtungen übernehmen. Der Vertragsabschluss ist für Mai 2017 geplant. Im Vorfeld hierzu müssen noch einige Details abgestimmt und Gremienbeschlüsse eingeholt werden. Gestern wurden die Mitarbeiter in beiden Häusern, zum Teil per Videobotschaft, über die Nachricht informiert.

"Wir spüren bei den Beschäftigten eine große Erleichterung, weil der Name endlich gefallen ist", sagte die Generaloberin, Schwester Regina Pröls, unserer Zeitung. Schließlich habe man ihnen durch die frühe Ankündigung des Wechsels und die darauffolgende einjährige Wartezeit "sehr viel zugemutet".

Ähnliche Leitsprüche

Nun sei das Aufatmen bei den Angestellten umso größer: "Ich höre bei den Mitarbeitern durchweg, dass sie über die Entscheidung froh sind, gerade mit Blick auf die Kontinuität bei den Tarifen", berichtete Schwester Regina Pröls.

Auch die Kongregation selbst lobt den Beschluss: "Wir haben das Krankenhaus als Orden aufgebaut", sagt die Generaloberin, "und daher sind wir jetzt sehr zufrieden, wenn es als christliches Krankenhaus weitergeführt wird." Das Motto der Malteser, einer katholischen Hilfsorganisation, sei mit ". . . weil Nähe zählt" nicht weit vom Leitspruch des Ordens ". . . für den Menschen" entfernt.

Vor der abschließenden Unterzeichnung und Übergabe werden sich Vertreter der Malteser in den nächsten Wochen ein Bild vor Ort machen, erläuterte die Generaloberin. In einem so genannten "Letter of Intent" (etwa: Absichtserklärung) sei aber bereits festgelegt, dass sich für Mitarbeiter, Patienten sowie das Wohl der Stadt Erlangen durch die Übernahme nichts ändern solle. Auf Seiten des Waldkrankenhauses wollte sich zum gegenwärtigem Zeitpunkt niemand dazu äußern.

In der Vergangenheit gab es immer wieder Spekulationen über verschiedene Käufer. Auch die Uniklinik war kurzzeitig im Gespräch.

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