Präsident der Erlanger Uni: "Unruhe ins System gebracht"

16.12.2015, 06:00 Uhr
Der neue FAU-Präsident will viele seiner Ideen an der Erlanger Universität umsetzen - stößt dabei aber auch auf Hindernisse.

© Harald Sippel Der neue FAU-Präsident will viele seiner Ideen an der Erlanger Universität umsetzen - stößt dabei aber auch auf Hindernisse.

"Wir haben doch einiges an Unruhe ins System gebracht", sagte er gut ein Jahr nach seiner Wahl zum FAU-Präsidenten. Seit seinem Amtsantritt Anfang April hat der Präsident viele Ideen und Pläne in den Universitätsablauf eingebracht.

Es sei aber eine "große Herausforderung", Ideen aber auch innerhalb der Universität selbst durchzusetzen, betonte Hornegger im Gespräch mit unserer Zeitung. "Wenn man hier, an unserer Universität, Veränderungen durchführt, bekommt man schon auch Reaktionen wie: ,Wieso soll das geändert werden, wir haben es doch immer so gemacht und es hat doch bisher ganz gut funktioniert.’" Um dieser Haltung entgegenzuwirken, müsse man die anvisierten Maßnahmen gut erklären und auch ihre Vorteile darstellen. Die angestoßenen Prozesse hätten seiner Meinung nach jedoch zu einer verbesserten Qualität geführt.

Als Beispiele für die Änderungen führt der FAU-Präsident unter anderem Berufungsverfahren an, aber auch Anträge für Großgeräte. Nun seien neue Kommunikationsprozesse aufgesetzt, die sich derzeit in einer "Einschwingphase" befinden und "für rege Diskussionen" sorgen.

Positive Rückmeldungen

Die Kritik aus den Universitätsreihen dürfe man nicht auf die leichte Schulter nehmen, sagte Hornegger weiter. Womöglich werde die Universitätsleitung sich mit der einen oder anderen neuen Idee jetzt etwas zurückhalten und erst einmal die anderen, die bereits auf den Weg gebracht worden sind, konsolidieren.

Präsident der Erlanger Uni:

© Edgar Pfrogner

Die Rückmeldungen auf die bisherigen Ideen seien insgesamt sehr positiv, sagte Hornegger. Doch gebe es auch Kritiker; beispielsweise sei die Erstsemesterbegrüßung von einigen nicht so positiv bewerten worden. Bei der Veranstaltung hatten Hornegger, die Oberbürgermeister von Erlangen (Florian Janik), Fürth (Thomas Jung ) sowie der zweite Nürnberger Bürgermeister (Christian Vogel) die Universität und die drei Städte in einer Art Karaoke-Powerpoint-Präsentation vorgestellt.

In den vergangenen Wochen und Monaten hat Universitäts-Präsident Hornegger bereits vorhandene Maßnahmen weiter ausgebaut bzw. neue mit auf den Weg gebracht, wie etwa eine verstärkte Kooperation der FAU mit der regionalen Wirtschaft und ein Willkommensprogramm für Flüchtlinge.

Das Projekt gilt inzwischen bundesweite als Vorreiter in dem Bereich.

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