Stadtrat kämpft um den Erlanger Schülertriathlon

2.12.2015, 06:00 Uhr
Stadtrat kämpft um den Erlanger Schülertriathlon

© Archivfoto: Harald Sippel

Der Schülertriathlon ist nicht nur eine Erfolgsgeschichte, sondern auch eine Traditionsveranstaltung: Seit fast 30 Jahren – ebenso lang wie den Triathlon in Roth – gibt es das Sportevent für den Nachwuchs. Allein 900 Schülerinnen und Schüler haben im Juli daran teilgenommen – obwohl wegen des geschlossenen Freibades West kurzerhand ein Duathlon daraus wurde.

Organisiert wird die Veranstaltung seit jeher von den Fachberatern für den Sport an Grund- und Mittelschulen. Nachdem einer der Lehrer in den Ruhestand ging, hat das Staatliche Schulamt Erlangen dessen Fachberaterstunden anderen Bereichen zugeteilt. Und: Die Zahl der Sport-Fachberater wurde nicht aufgestockt. Nun fehlen die Ressourcen fehlen, um den Triathlon in bewährter Weise fortzuführen.

Das wiederum sorgt im Stadtrat für Empörung, der in seiner jüngsten Sitzung einstimmig eine entsprechende Resolution verabschiedet hat. Darin bitte der Stadtrat das Staatliche Schulamt Erlangen, „die Entscheidung einer einseitigen Verschiebung zu Lasten des Sports mit den daraus resultierenden weitreichenden Folgen umgehend zu überdenken und diese Entscheidung zurück zunehmen“.

Weiter heißt es in der Resolution: „Der Erlanger Stadtrat protestiert vehement dagegen, dass die Anrechnungsstunden für die Fachberatung Sport reduziert worden sind. Durch diese einseitige Verschiebung, die ausschließlich zu Ungunsten des Fachbereiches Sport ausgelegt wurde, können sich maßgebliche negative Auswirkungen für die Erlanger Schullandschaft im Sportbereich ergeben.“

Der Stadtrat befürchtet sogar, dass sich die Umschichtung der Fachberaterstunden nicht nur auf den Schülertriathlon negativ auswirken könnte. Auch Veranstaltungen wie das Schwimmfest oder die Leichtathletikveranstaltung stünden damit zur Disposition.

Wörtlich heißt es weiter: „Wir bewerten diese Verschiebung des Stundenkontingentes als ein Zeichen des Staatlichen Schulamtes gegen die Unterstützung des Erlanger Schulsports. Im Bewusstsein von Bewegungsarmut bei Kindern, der Bedeutung von Bewegung für die kognitive Lernentwicklung von Schulkindern, sind gerade Veranstaltungen der Fachberatung Sport hervorragende Möglichkeiten, außerhalb des Lehrplans Schulkinder Bewegungsmöglichkeiten anzubieten.“

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