Forchheimer Adventskalender zieht auf die Keller

1.4.2015, 18:45 Uhr
Forchheimer Adventskalender zieht auf die Keller

© Roland Huber

Freilich müsse man sich an diesen Gedanken „erst gewöhnen“, meinte Mattle gegenüber den NN. Jedoch habe die Anzahl der bewirtschafteten Keller — es sind derzeit genau 24 — die Idee nahe gelegt. Geboren wurde sie von Klaus Fößel, seit langem als Gästeführer für die Stadt tätig. Er organisiert den Umzug mit.

Notwendig wird die Änderung, weil durch die neuen Stützbalken die adventlichen Läden nicht mehr alle auf die Fenster des Rathauses montiert werden können. Und 24 müssten es am Ende schließlich immer sein, so Fößel.

Mattle sieht einen zusätzlichen Vorteil — ganz aus Marketing-Sicht. Im kommenden Jahr wird in ganz Bayern 500 Jahre Reinheitsgebot gefeiert. Da liege es nahe, so Mattle, dass mit einem Adventskalender auf den Bierkellern das Jubiläumsjahr eingeläutet werde.

Wie aber soll eine tägliche Fensteröffnung auf den Kellern über die Bühne gehen? Auch hierzu hat sich die Tourist-Information Gedanken gemacht. Analog zur bekannten Fensteröffnung am Rathaus werde jeden Tag einer der Forchheimer Engel ein Fenster (wahlweise ein Tor zu einem Stollen) öffnen. „Natürlich gibt es wieder jeden Tag einen Preis zu gewinnen“, sagt Mattle. Die Keller würden weihnachtlich geschmückt, es gebe die bekannten Buden, ebenso das Karussell und die Musikgruppen, die sonst auf dem Weihnachtsmarkt spielen. Für diese sei, wie das Annafest beweise, reichlich Platz vorhanden. Als Bonbon wird Weihnachtsfestbier ausgeschenkt, das alle Forchheimer Brauereien sowieso zur Festzeit anbieten.

Am 24. Dezember gibt es dann einen Frühschoppen mit den Engeln und mit einem Weißwurstfrühstück für alle Besucher, das den ungewöhnlichen Advent beschließt.

Klaus Fößel sucht nun noch Forchheimer, die ihre Ideen für diese Neuauflage des Adventskalenders beisteuern wollen. Zudem sind Helfer gefragt, um den logistischen Aufwand zu bewältigen. Dazu ist am heutigen Mittwoch um 17 Uhr ein erstes Treffen für jedermann auf dem Winterbauer-Keller. Als Lohn gibt es frisches Bier.

Ideen können auch telefonisch an Irene Mattle, Tourist-Information, (0 91 91) 7 14-3 60, durchgegeben werden.

Anmerkung der Redaktion

Der Umzug des Forchheimer Adventskalenders auf die Keller war der Aprilscherz der Nordbayerischen Nachrichten. Die Idee dazu stammt von Gästeführer Klaus Fößel. Realisiert wurde der Scherz mit Hilfe der Touristinformation und des Bauhofs. "Klasse Idee", lobten die Leser am 1. April, einige sponnen das Scherz-Projekt sogar weiter. So könnte die Kutsche durch den winterlichen Kellerwald fahren und Glühweinstände das Angebot bereichern.

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