Wird Streitberger Bad zum Naturbad?

21.4.2017, 19:03 Uhr
Wird Streitberger Bad zum Naturbad?

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In der nichtöffentlichen Bauausschusssitzung berieten die Wiesenttaler Gemeinderäte die Interimsmaßnahmen für die Eröffnung des Familienbades Streitberg vor. Mit dieser Liste, so Zweiter Bürgermeister Gerhard Kraus (BGS), trete man in den nächsten Tagen erneut an die zuständigen Behörden, insbesondere an das Gesundheitsamt heran.

"Wenn es irgend geht, machen wir heuer wieder auf", bekräftige Bürgermeister Helmut Taut (FWW) die Meinung des Ausschusses. "Für zwei Jahre", hofft er. Ehe die Generalsanierung des Bades durchgeführt ist. Kraus stellte die Summe von 15 000 Euro plus Eigenleistungen des Bauhofs in den Raum. Wenn mehr Leistungen für die Öffnung gefordert würden, warnte er: "Wir können das Geld nicht so ins Schwimmbad reinschmeißen."

Investition ist machbar

Für diesen schlimmsten Fall hatte Marco Trautner (FWW) eine Idee: "Wir machen ein Naturbad daraus; Pottenstein ist ein Renner." Joachim Gebhardt (BGS) ist der Vorsitzende des Schwimmbadfördervereins. Er war sichtlich erfreut über den Rückhalt bei seinen Ratskollegen. Deshalb sicherte er zu, dass der Verein schon jetzt potenzielle Fördergelder akquiriere.

CSU-Ratsmitglied Konrad Rosenzweig berechnete die Wirtschaftlichkeit: Bei einem Eintrittspreis von fünf Euro und den durchschnittlich 25 000 Besuchern im Jahr, nimmt das Familienbad in 25 Jahren drei Millionen Euro ein. "Ja, so ist die Investition machbar. Wir haben keinen Gewinn, handeln aber nachhaltig", rechtfertigte er die im Raum stehenden Sanierungskosten von rund gut einer Million Euro.

So teuer wird auch die "Variante 2b" kommen, die Planer Claus Kalb dem Rat vorstellte. Dem Denkmalschutz geschuldet entsteht das große Becken auch hier neu. Und das Planschbecken bleibt an seinem alten Platz. Das hat den finanziellen Vorteil, dass eine zusätzliche Toilette und Dusche sowie die Wassertechnik im vorhandenen Turmgebäude untergebracht werden können. Dafür kam gleich in die Diskussion, eine weitere Liegewiese hinter dem Kiosk Richtung Wiesent zu errichten. Eventuell mit einem Beachvolleyballfeld.

Promenade am Ufer

"Wir dürfen nicht verkennen, dass die Gäste ein ruhiges Bad schätzen", beschrieb Taut eine der Besonderheiten des Familienbades. Eine stärkere Einbindung des Flussufers schwebt ihm in Form einer Promenade, also eines Fußwegs entlang der Wiesent vor.

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