Konkurrenz schwächelt: Fürther Chancen wachsen

13.3.2014, 06:00 Uhr
Fürth überzeugt nicht, trotzdem ist die Mannschaft von Frank Kramer auf dem besten Wege in Liga eins.

© Zink Fürth überzeugt nicht, trotzdem ist die Mannschaft von Frank Kramer auf dem besten Wege in Liga eins.

„Noch einiges an Verbesserungsbedarf“ räumte in dieser Woche auch Trainer Frank Kramer ein, wohl wissend, dass beim Kleeblatt nach wie vor reichlich Luft nach oben ist. 2014 folgten dem missglückten Auftakt Anfang Februar in Kaiserslautern (1:2) zwei 1:1-Unentschieden gegen Karlsruhe und Köln sowie zuletzt zwei mühevolle Siege (3:2 gegen Frankfurt, 2:0 gegen Bochum).

Die beiden Dreier fuhr das Kleeblatt höchst effektiv, aber mit spielerisch ungewohnt bescheidenen Mitteln ein. Dies führte beim Tabellenzweiten prompt zu einer ebenso ungewohnt scharfen Diskussion über das momentane Leistungsniveau der Spieler, die selbstformulierten Ansprüche des Vereins und die nach außen lancierten Ziele am Laubenweg.

Im Schneckenrennen vorne

Es sind Sorgen, die andere gerne hätten: Im Schneckenrennen 2. Liga ist das Kleeblatt zehn Spieltage vor Schluss mit 43 Punkten nach wie vor die einzige Mannschaft, die Spitzenreiter Köln (47) halbwegs auf den Fersen bleiben kann. Vier Punkte beträgt der Vorsprung auf den Relegationsrang, den sich das punktgleiche Überraschungsduo aus Karlsruhe und Paderborn (je 39) teilt. Erst dahinter kommen die drei schwächelnden „Schwergewichte“ St. Pauli (38), Kaiserslautern und Union Berlin (je 37).

Die Hauptstädter treten nun am Sonntag im Ronhof (13.30 Uhr) an, ein Unentschieden wäre für die Eisernen fast schon zu wenig. Das Kleeblatt hingegen könnte mit einem Sieg den Vorsprung auf den Konkurrenten auf neun Punkte ausbauen und damit das erste Schwergewicht im Kampf um den direkten Aufstieg ausknocken.

Anschließend dürfen die Kleeblattfans gespannt auf die Montagspartie des 25. Spieltags blicken: Der 1. FC Kaiserslautern, der sich nach drei Pleiten in Folge gerade erst mit einem mühsamen 2:1-Heimsieg gegen Sandhausen wieder berappelt hat, empfängt im Topspiel den Spitzenreiter 1.FC Köln.

„Vorlegen“ heißt da das Fürther Ziel, beiden Konkurrenten will man mit dem dritten Dreier in Folge Druck machen, Trainer Frank Kramer, den in Bochum vor allem die Harmlosigkeit seiner Offensive wurmte, fordert gegen Union eine deutliche Steigerung: „Wir müssen ballsicherer und vor dem Tor durchsetzungsfähiger werden.“

Füllkrug fehlt

Fehlen wird ihm dabei jedoch Stürmer Niclas Füllkrug. Der U-20-Nationalspieler zog sich im „Rewirpowerstadion“ einen Außenbandriss im rechten Sprunggelenk zu. Er wird rund drei bis vier Wochen ausfallen und dürfte frühestens am 29. Spieltag in Ingolstadt wieder zur Verfügung stehen. Zurück im Mannschaftstraining ist dafür Mergim Mavraj (grippaler Infekt), sein Einsatz am Sonntag ist nicht gefährdet. Auch Kapitän Wolfgang Hesl (Bluterguss im Oberschenkel), der gestern nur dosiert trainierte, gab Entwarnung.

Die Vorfreude auf den Saisonendspurt und einen möglichen Wiederaufstieg macht sich indes auch in der Fürther Geschäftsstelle bemerkbar. Für das Spiel gegen Union gingen bereits über 9000 Tickets weg - und auch der Dauerkartenverkauf für die kommende Spielzeit 14/15 läuft gut. 4500 der 7500 Dauerkartenbesitzer haben das Angebot genutzt, ihr Ticket für die kommende Saison vorab zu den aktuellen Zweitligakonditionen zu verlängern. Schneckenrennen hin oder her: Die Lust der Fans auf das Kleeblatt wächst - und die Lust auf den zweiten Aufstiegscoup sowieso.

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