Kramer nimmt Fürstner-Fehlschuss auf sich

15.9.2014, 06:00 Uhr
Sandhausens Torwart Manuel Riemann hat wenig Mühe mit dem Flachschuss von Stephan Fürstner.

© dpa Sandhausens Torwart Manuel Riemann hat wenig Mühe mit dem Flachschuss von Stephan Fürstner.

Diesmal erwischte es Stephan Fürstner. Zielstrebig war der 27-Jährige in der 51. Minute Richtung Punkt marschiert, um das Foul von Stefan Kulovits an Benedikt Röcker gebührend zu bestrafen. Die 700 mitgereisten Kleeblattfans bereiteten sich bereits auf den erlösenden Jubel zum 1:0 vor und dann das: Der harmlose Schuss des Mittelfeldspielers landete in den Armen von SV-Schlussmann Manuel Riemann.

„Wer einen Elfmeter schießt, ist im Endeffekt scheißegal", meinte Fürstner hinterher, auch wenn klar war, dass es Fürths Dauerläufer unheimlich gefuchst haben muss, die große Chance auf den ersten Auswärtsdreier der Saison fahrlässig vergeben zu haben. Zumal der 27-Jährige im Anschluss mit seiner missglückten Rettungstat vor dem Siegtreffer für Sandhausen eindeutig zum Pechvogel dieses ohnehin schon wenig erfreulichen Nachmittags avancierte.

Immerhin: Die Diskussion, warum nicht Goran Sukalo, der gegen den 1. FC Nürnberg noch souverän verwandelt hatte, gegen Riemann zum Duell angetreten war, erstickte Trainer Frank Kramer im Ansatz. „Ich habe den Schützen vor dem Spiel bestimmt. Wenn der dann verschießt, muss ich mir den Schuh anziehen", sagte der 42-Jährige.

Kramer bestimmt den Schützen

Ein fairer Zug des Trainers, der sich schützend vor seinen Spieler stellte. Dass Kramer den Schützen vor dem Spiel bestimmt, ist auch eine Lehre aus der Vorsaison. Unvergessen ist das Rückspiel in Ingolstadt, in dem Nikola Djurdjic Sukalo den Ball wegschnappte, verschoss und der SpVgg so drei sichere Punkte im Aufstiegskampf flöten gingen.

Jetzt bestimmt Kramer. „Wir haben einen kleinen Kreis an Schützen", sagt der 42-Jährige. Man darf gespannt sein, wer als nächstes sein Glück versuchen darf. Wie in Ingolstadt kostete Fürstners Fehlschuss die SpVgg drei Punkte. Wie wichtig die in der Endabrechnung werden könnten, bleibt vorerst offen.

1 Kommentar