Roßtal will Knöllchen, aber keine Blitzer

11.3.2017, 13:00 Uhr
Roßtal will Knöllchen, aber keine Blitzer

© Foto: dpa/Jens Büttner

Eigentlich hatte man in der Marktgemeinde nur noch auf die Genehmigung der Zweckvereinbarung mit dem Markt Ammerndorf durch das Landratsamt gewartet, um mit der Verkehrsüberwachung beginnen zu können. In Zirndorf war es bei der Kommunalaufsicht wegen eines kurzfristigen Personalwechsels und krankheitsbedingt zu Verzögerungen gekommen, so dass man in Roßtal nicht mit dem "Blitzen" und Knöllchenschreiben hatte beginnen können.

"Das hatten wir noch nie"

Die Situation, die nun durch die Ablehnung der Überwachung des fließenden Verkehrs durch die Mehrheit des Bauausschusses entstanden ist, ist mehr als kurios. Bauamtsleiter Herbert Kurtok hat so einen Fall auch noch nie erlebt. "Das wäre ein idealer Fall für eine Klausuraufgabe", sagt er. Als junger Student an der Verwaltungsschule habe er sich bei mancher Aufgabenstellung gefragt, wie man auf so etwas komme — jetzt erlebe er es selbst. Wie es nun weitergeht? "Das ist nicht so einfach", sagt Kurtok. Eine Überlegung noch in der Sitzung war, den Beschluss durch eine Entscheidung im Marktgemeinderat zu ersetzen.

"Doch das ist nicht so einfach, denn die Gemeindeordnung besagt ganz klar, dass der Marktgemeinderat für die Zweckvereinbarung und der Bauausschuss für die grundsätzlichen Fragen des Verkehrs zuständig ist", erklärt Herbert Kurtok. Was auf der Tagesordnung der Marktgemeinderatssitzung steht, bestimmt allerdings der Bürgermeister.

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