Sauna im Bibertbad bleibt ein heißes Eisen

14.5.2016, 09:00 Uhr
Sauna im Bibertbad bleibt ein heißes Eisen

© Hans-Joachim Winckler

30. Mai oder 1. August? Diese beiden Termine, in der Vorlage für den Ausschuss vermerkt, standen eigentlich zur Diskussion. Am Ende wurde es aber keiner von beiden. Zum „frühestmöglichen Zeitpunkt“ soll die Sauna nun vielmehr eröffnen. Auf diese vage Formel einigten sich die Stadträte, genauer wollten sie sich mit Blick auf die Vorgeschichte des Projektes nicht festlegen.

Zur Erinnerung: Ursprünglich sollte die Sauna bereits Ende Februar an den Start gehen. Ein optimistischer Ansatz, der freilich nicht zu halten war. Der nächste Anlauf war für Anfang Mai geplant. Die Wellness-Oase selbst wäre auch fertig gewesen, nicht aber der Außenbereich inklusive der neuen Panoramasauna mit Blick auf den Bibertgrund. Eine Firmeninsolvenz und eine falsch gesetzte Treppe wirbelten den Plan einmal mehr durcheinander.

Von einem „leidigen Thema“ sprach Thomas Zwingel, allerdings machte der Bürgermeister keinen Hehl daraus, dass er den 30. Mai als Eröffnungstermin festlegen wollte, „um ein Zeichen zu setzen“. Die Neugier und die Nachfrage seien schließlich groß, sagte Zwingel zur Erklärung. Bei allen möglichen Anlässen werde er darauf angesprochen.

Im Gremium überwog jedoch die Skepsis. Elke Eder (FW) hatte die Finanzen im Blick: Mit wie vielen Gästen zu rechnen sei, wenn man zum 30. Mai öffne und wie hoch die monatlichen Energiekosten lägen, fragte sie. Eine Prognose fiel Helmut Oswald, Werkleiter des Bibertbads, sichtlich schwer. Zwei Jahre habe man keinen Betrieb gehabt, dazu die Sommerzeit, klar sei jedenfalls eines, meinte der Fachmann: Auch wenn nur fünf oder sechs Leute in der Sauna säßen, „die Energie muss laufen, im Sinne der Kosten ist das nicht gerechtfertigt“.

Die CSU trieb insbesondere die Festlegung auf den 30. Mai um. Wenn dieser Termin wieder nicht zu halten sei, wäre das blamabel, befand Udo Nürnberger. „Dann machen wir uns nur noch lächerlich“, sagte Jürgen Grötsch.

Die Forderung aus dem Gremium, Druck auf die Baufirma auszuüben, erntete bei Bürgermeister und Werkleiter nur bedauerndes Kopfschütteln. Dazu fehlten Kommunen schlicht die Möglichkeiten, sagte Zwingel. Letztlich einigte sich der Ausschuss auf die schwammige und mit viel Hoffnung verbundene Formulierung. Nur Elke Eder versagte dem Beschluss ihre Zustimmung.

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