Silvesterfeier: Schausteller standen ohne Personal da

4.1.2019, 20:35 Uhr
Silvesterfeier: Schausteller standen ohne Personal da

© Foto: Hans-Joachim Winckler

Bei der Feier im Herzen der Stadt mussten viele Menschen lange an den Getränkeständen anstehen. Mehrere Schausteller seien abgesprungen, erklärte später die Stadt. Zwei aber verteidigen sich nun.

Bereits Anfang Dezember hätten sie der Stadt signalisiert, dass sie die Versorgung mit Imbiss und Getränken unter den gegebenen Umständen nicht übernehmen könnten, heißt es in einer Erklärung. Als Grund für die Absage wurden die Auflagen nach einem Stadtratsbeschluss vom 21. November angeführt. Schaustellersprecher Helmut Dölle zählt dazu etwa den Verzicht auf Gläser.

Außerdem hätte sich der nur achtstündige Einsatz von 18 Uhr bis 2 Uhr im Hinblick auf den logistischen Aufwand nicht gerechnet. Dölle: "Wir müssen knallhart kalkulieren. Ursprünglich war von einem längeren Festbetrieb die Rede."

Seinen Kollegen von der Weihnachtspyramide habe dies weniger getroffen, da er seinen Ausschank auf der Kleinen Freiheit noch bis zu diesem Sonntag betreibe. Er hatte, wie die Stadt erklärte, die Bewirtung zu Silvester mit kurzfristig organisierten Zusatzständen gerettet. Die übrigen Schausteller des Weihnachtsmarktes hätten dagegen vor der Fete erst einmal von 25. bis 31. Dezember eine Zwangspause einlegen müssen.

Was jedoch den größten Ausschlag für Dölles Rückzug und den eines Kollegen gegeben habe, sei der Personalengpass gewesen. Dölle: "Wir haben unseren Leuten sogar doppelten Lohn geboten, damit sie in der Silvesternacht arbeiten, doch sie wollten alle mit ihren Familien feiern." Über den Schaustellerverband habe man sich bemüht, Ersatz zu bekommen – allerdings ohne Erfolg.

Für Verstimmung hat nebenbei aber auch der Umstand geführt, dass die Stadt der Kunststoff-Eislaufbahn des TV Fürth 1860 den Vorzug vor einer wesentlich größeren Kunsteisfläche mit Platz für Eisfußball und Eisstockschießen gab, die die Schausteller organisieren wollten. Sogar die Nürnberger Ice Tigers hatten sie schon zu Werbezwecken gewonnen. Über eine solche Eislaufbahn verfügte beispielsweise auch der Erlanger Weihnachtsmarkt.

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