Wird das VIP-Gebäude der SpVgg zum Schulhaus?

16.7.2017, 10:00 Uhr
Wird das VIP-Gebäude der SpVgg zum Schulhaus?

© Foto: Hans-Joachim Winckler

Die Spielvereinigung Greuther Fürth braucht Platz zum Weiterbauen – und die Pestalozzischule mehr Raum für Schüler. Das trifft sich eigentlich ganz gut, sagt Fürths Sport- und Schulreferent Markus Braun auf FN-Nachfrage und bestätigt: Das VIP-Gebäude, das der Verein loswerden möchte, wäre in der Tat geeignet als Erweiterungsbau für die "Pesta"; auch von der Größe her würde es grob übereinstimmen mit dem Raumbedarf, den die Regierung von Mittelfranken errechnet hat. Wie berichtet, ist es eng geworden an der Schule, im Frühjahr 2018 soll sie vergrößert werden.

"Es wäre eine gute Lösung", sagt Braun – doch ob es wirklich so kommt, sei ungewiss. Auch um Fördergelder zu erhalten, muss die Stadt den Auftrag für den Erweiterungsbau öffentlich ausschreiben. Den Zuschlag kriegt, wer das günstigste Angebot macht. Angesichts etlicher Flüchtlingsunterkünfte, die nicht mehr benötigt werden, dürfte der Auftrag für einige Modulbauer interessant sein, vermutet Braun. Die Stadt müsse die Entscheidung in jedem Fall unabhängig von ihrer Sympathie für die SpVgg treffen.

Der Umzugsweg freilich wäre denkbar kurz: Die Schule liegt am Anfang des Laubenwegs. Im Rathaus überlegt man derzeit sogar, ob nicht ein Teil der Module auf einer Wiese, die zur "Pesta" gehört, zwischengelagert werden könnte, bis das dreimonatige Vergabeverfahren beendet ist. Das Angebot, sollte man es der SpVgg machen, wäre unabhängig von der Kauf-Entscheidung, betont Braun. Der Verein wäre ihm zufolge für einen Lagerplatz dankbar.

Am Ronhof ist "VIP-Nord" in Kürze Geschichte: Wenn am 26. Juli die neue Haupttribüne eröffnet wird, ist der Modulbau wohl schon verschwunden. An seiner Stelle soll Teil zwei der Tribüne entstehen.

31 Raummodule werden voneinander getrennt

Das Mehrzweckgebäude, das die VIP-Logen, aber auch das Tagungszentrum beherbergte, wird zurzeit im Inneren für den Abbau vorbereitet. 2008 hatte es die Cadolzburger Firma Cadolto in Modulbauweise errichtet, die 31 Raummodule bescherten dem Verein 1500 Quadratmeter Nutzfläche. Sie werden nun wieder voneinander getrennt. In den nächsten Tagen hievt sie ein Kran vom Gelände und setzt sie im nördlichen Bereich, neben dem Parkplatz, ab. Weil sie nicht extra montiert werden sollen, müssen sie ebenerdig, nebeneinander, abgestellt werden.

Danach wird das Fundament entfernt, anschließend beginnen die Vorbereitungen für den zweiten Bauabschnitt, sagt Tobias C. Auer, Direktor für den Stadionbetrieb bei der SpVgg.

Natürlich wäre es schön, bald einen Käufer für die Module zu haben, sagt er, aber man wolle "nichts übers Knie brechen" und sie nicht an irgendwen abgeben. "Es soll eine sinnvolle Nutzung sein." Zwei spannende Interessenten gab es schon: Der TSV Höchstadt und die Stadt Höchstadt erwogen, das Objekt zu kaufen – die Umbaukosten waren aber zu teuer. Und die Sparkasse Fürth liebäugelte Anfang des Jahres damit, daraus eine Filiale zu machen – allerdings wäre der gesamte Komplex zu groß.

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