Dittenheim: Millionenschaden nach schwerem Unwetter

Dittenheim - Die Wasser­massen sind wieder abgelaufen, die Folgen aber umso sichtbarer: Einige Tage nach dem Sturzregen-Hochwas­ser am Gelben Berg zieht die Gemein­de Dittenheim eine erste Schadensbi­lanz und bedankt sich bei allen Hel­fern. Ob und wie viel Geld vonseiten der Versicherungen und der Staatsre­gierung fließen wird, steht jedoch weiterhin in den Sternen.

Mit rund 1,3 Millionen Euro bezif­ferte Dittenheims Bürgermeister Gün­ter Ströbel am Freitag den Schaden im privaten Bereich. Das sei allerdings nur eine grobe Schätzung. Mehr als 40 Keller seien in Dittenheim teils bis unter die Decke vollgelaufen, fast ebenso viele in Sammenheim. Ein gutes halbes Dutzend Autos ging un­freiwillig auf "Tauchfahrt".

Zusätzlich kommen auf die Kom­mune mehr als 100000 Euro für die Sanierung ihrer über- und unterspül­ten Wege zu, davon allein etwa 70000 Euro für die Reperatur der gerade fast fertiggestellten Straße zwischen Sam­menheim und Sausenhofen. Der Rand ihrer Asphaltdecke ist auf weiten Strecken heruntergebrochen, Durch­lassrohre wurden freigelegt und große Mengen Schotter auf die angrenzen­den Felder getragen.

"Wir wissen noch nicht, ob das die Versicherung der Baufirma zahlt", erklärte Ströbel. Gleiches gelte für die er­hoffte Hilfe aus München: "Unser Landtagsabge­ordneter Manuel Westphal hat an Ministerpräsi­dent Horst See­hofer und Fi­n anzminister Markus Söder ge­schrieben. Bis Montag sollen wir den geschätzten Schaden bezif­fern. Ob dann Geld fließt, ist aber nicht so ein­fach zu sagen“, so der Rathauschef. Deshalb solle auch die Bevölke­rung keine zu hohe Erwar­tungshaltung ha­ben.

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5.8.2014, 07:51 Uhr

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Bei allen Hel­fern, die am Montag und bis weit in den frühen Dienstagmorgen Barrie­ren errichtet, geflutete Keller leerge­pumpt, Hausrat geborgen und die Straßen wieder befahrbar gemacht hatten, bedankte sich der Bürger­meister ausdrücklich für den „selbst­losen Einsatz“ und die „große Welle der Hilfsbereitschaft und Solidari­tät“. Sein besonderes Lob galt den örtlichen und benachbarten Feuer­wehren sowie dem Technischen Hilfswerk. Auch die Dorfjugend ha­be vielerorts kräftig und ganz selbst­verständlich mit angepackt.

Wie es nun weitergeht, berät der Dittenheimer Gemeinderat am Diens­tag, 12. August, in einer Sondersit­zung. Beginn ist um 20 Uhr im Rat­haus. Für Mittwoch, 13. August, ist dann eine Bürgerversammlung im Dittenheimer Feuerwehrhaus ange­setzt sowie für Donnerstag, 14. Au­gust, eine zweite im Schützenhaus in Sammenheim. Dabei soll es um eine Bestandsaufnahme und bereits um Verbesserungsvorschläge für den künftigen Hochwasserschutz gehen. Beide Versammlungen beginnen eben­falls um 20 Uhr.