Handarbeit

Zur fünften Jahreszeit: Fränkische Traditionsbäckerei gewährt Einblicke ins Krapfen-Business

Minh Anh Nguyen

Online-Redaktion

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12.2.2024, 11:32 Uhr
Die Krapfen in der Traditions-Bäckerei und -Konditorei Herzog werden per Hand befüllt.

© vifogra Die Krapfen in der Traditions-Bäckerei und -Konditorei Herzog werden per Hand befüllt.

Die fünfte Jahreszeit nähert sich ihrem Höhepunkt und die Traditionsbäckerei und -Konditorei Herzog arbeitet auf Hochtouren. Seit November ist in der Bäckerei in Muhr am See Krapfen-Zeit, doch jetzt folgt zur Faschingshochzeit eine besonders hohe Nachfrage. In der nächsten Woche werden an Spitzentagen bis zu 10.000 Krapfen den Betrieb verlassen. Während diesen Extremtagen wird rund um die Uhr gebacken, erklärt Bäckermeister Alexander Herzog gegenüber der Nachrichtenagentur "vifogra".

Familie Herzog ist bereits in der 5. Generation im Bäckerhandwerk tätig. Die Familientradition der Bäckerei Herzog in Absberg lässt sich bis ins 18. Jahrhundert zurückverfolgen, erklärt Alexander Herzog 2020 im Gespräch mit unserer Redaktion. "Ich bin in einer Bäckerfamilie aufgewachsen, ich habe von Kindesbeinen an die Wertschätzung für Lebensmittel gelernt.“ Seit über 30 Jahren arbeitet die Familie mittlerweile im Betrieb zusammen. Dabei ist sie trotz Wachstum und Expansion in familiären Händen geblieben, erklärt Familie Herzog auf seiner Website. Aktuell beschäftigt das Unternehmen über 100 Mitarbeitende und betreibt insgesamt sieben Läden in Absberg, Gunzenhausen, Weidenbach, Weißenburg, Merkendorf und in Muhr am See.

Die Traditionsbäckerei bietet nur zu bestimmten Zeiten ihre Krapfen an: "Wir wollen das so ein bisschen besonders halten und da in der Zeit machen wir das mit Volldampf und mit viel Begeisterung in der ganzen Truppe, weil es für uns ein toller Artikel, ein tolles Produkt ist, mit viel Liebe im Detail", sagt der Geschäftsführer im Gespräch mit der Agentur "vifogra". In Muhr am See werden die Gebäcke noch handwerklich hergestellt, um die Qualität, das Aussehen und den Geschmack bewahren zu können. "Wir sehen, da kommt das beste Ergebnis raus".

Traditionell werden Krapfen in Franken mit Hiffemark, einer Hagebuttenmarmelade, gefüllt. Für ihre Produkte benutzt die Bäckerei seit vielen Jahren die Konfitüre der Firma Maintal: "Nur das Original kommt bei uns rein und es muss auch richtig viel drin sein, aber schmeckt wirklich, wirklich lecker und es ist halt einfach auch nicht so flüssig", erklärt der Geschäftsführer.

Neben der Variante mit Hagebutten-Marmelade bietet die Bäckerei noch drei weitere Sorten an. 

Neben der Variante mit Hagebutten-Marmelade bietet die Bäckerei noch drei weitere Sorten an.  © vifogra / Goppelt, vifogra

Viele Bäckereien entwickeln jüngst wilde Krapfenkreationen - wie zum Beispiel die Stadtbäckerei Rank, welche für ihre Mett-, Fleischsalat- und Fischkrapfen bekannt ist. "Ich bin da eher bisschen konservativ, muss ich ganz ehrlich zugeben", so Herzog im Gespräch mit "vifogra". Die gängigste Variante ist bei ihm der traditionelle Hiffenmark-Krapfen. Während der Krapfenzeit bietet die Traditionsbäckerei täglich frische Krapfen mit der klassischen Füllung an. Ein bisschen Experimentieren darf aber auch sein: Spezialkrapfen in den Sorten Brombachseer Kirsch, Bienenstich und Schoko erhalten Kundinnen und Kunden von Dienstag bis Samstag, erklärt die Bäckerei auf Facebook.

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