Der Kirchendieb ist geschnappt

BEILNGRIES/DIETFURT - Der Polizei ist es dank eines aufmerksamen Zeugen gelungen, den Opferstock-Knacker, der in Kirchen der Region sein Unwesen getrieben hat, zu schnappen. Der Mann stammt aus dem Bereich Dietfurt.

Seit Dezember 2014 waren der Polizei vermehrt Diebstähle aus Kirchen gemeldet worden (wir berichteten ausführlich). Hierbei ging der Täter meist gleich vor. Er hebelte mit einem Werkzeug die Opferstöcke auf und entnahm das Opfergeld. Einen konkreten Hinweis auf den Täter gab es nicht.

Am Mittwoch hat der Mann nun wieder zugeschlagen, diesmal in der Kirche St. Vitus im Beilngrieser Ortsteil Kottingwörth. Auch hier hebelte er den Opferstock auf und entwendete das Geld. Beim Verlassen der Kirche wurde er von einem Zeugen, der in diesem Moment die Kirche betrat, gesehen. Als der Zeuge den aufgebrochenen Opferstock entdeckte, lief er dem Täter noch nach. Dieser hatte in der Nähe seinen Pkw geparkt und fuhr damit in Richtung Dietfurt weg.

Sein Pech: Der Zeuge konnte sich das Kennzeichen des Fahrzeugs merken und verständigte die Polizei in Beilngries. Halter war ein 29-jähriger Mann aus der Gemeinde Dietfurt. Die Fahndung war negativ, doch am Donnerstag nahmen Polizisten den Mann fest. Stark belastet durch die Aussage des Zeugen, räumte er den Diebstahl ein. Seine Beute betrug hier 3,50 Euro. Konfronitert mit den den zahlreichen anderen Aufbrüchen, gestand er aufgrund der erdrückenden Beweislast, in den letzten sechs Monaten insgesamt 30 Diebstähle aus Kirchen begangen zu haben. Die Tatorte liegen in verschiedenen Gemeinden der Landkreise Eichstätt, Roth, Neumarkt und Kelheim. Seine Beute: Rund 1900 Euro, der Sachschaden etwa 1500 Euro.