Flüchtlinge kommen in Delphi-Halle unter

6.7.2015, 16:39 Uhr
Recht steril wirken die neuen Notbetten in Neumarkt noch, am Dienstag kommen die ersten Flüchtlinge.

© Mark Johnston Recht steril wirken die neuen Notbetten in Neumarkt noch, am Dienstag kommen die ersten Flüchtlinge.

Etwa 50 Bürger waren gekommen, um die Halle zu besichtigen, in der früher die Firma Delphi fertigte. Sie sahen recht spartanische Unterkünfte zu je drei bis elf Betten, die durch weiße Stellwände voneinander getrennt sind. In den insgesamt 292 Betten sollen Flüchtlinge in den kommenden drei Monaten Platz finden.Am Dienstag kommen die ersten zwei Busse aus Zirndorf mit insgesamt rund 100 Personen an.

Die Stadt Neumarkt vermietet die Halle an die Regierung der Oberpfalz, die für die Unterbringung zuständig ist. Dementsprechend informierte Carmen Boßle, Sachgebietsleiterin Flüchtlingsbetreuung und Integration bei der Regierung, über die Vorgehensweise. Die Asylsuchenden werden demnach bei ihrer Ankunft zunächst registriert und ärztlich untersucht. Dann bleiben sie etwa drei Wochen in Neumarkt, bis entschieden ist, wie es für sie weitergeht.

Aufgrund der hohen Auslastung der Erstaufnahme-Einrichtungen in Regensburg und Zirndorf sowie der steigenden Zugangszahlen sei diese Dependance nötig geworden, so Boßle. Wünschenswert sei auch eine über drei Monate hinaus gehende Nutzung des Areals, da sich keine Entspannung der Situation abzeichne. Der Mietvertrag gelte vorerst jedoch nur für diese Zeit.

Die Anwohner interessierte vor allem, wie man mit den Neuankömmlingen umgehen sollte – denn diese können sich in der Stadt natürlich frei bewegen, so dass der Kontakt mit den Neumarktern nicht ausbleiben wird. Das sei auch gut so, findet Boßle, von Offenheit und Kommunikation profitieren beide Seiten.

Keine Kommentare