In die alte Bahnhofschule zieht Leben ein

25.11.2014, 16:35 Uhr
In die alte Bahnhofschule zieht Leben ein

Manch anderes Mitglied des Gremiums mag an den Satz vom Eigentum, das verpflichte, gedacht haben. Denn Jahre lang war die alte evangelische Schule ein Schandfleck in der Straße, die die Stadt mit dem Bahnhof verbindet.

Nun zeichnet sich ab, dass der Flachbau entlang der Schützenstraße an mehrere Gastronomiebetriebe verpachtet wird. Ins Parterre der einstigen Schule kommt an der Front zur Bahnhofstraße ein Friseurgeschäft, dahinter Büros. Im ersten und zweiten Obergeschoss ist Platz für sechs kleine Wohnungen. Ein Aufzug wurde nachträglich eingeplant. Die Neuüberplanung senkte den Bedarf an Stellplätzen, sodass jetzt 40 ausreichen.

Auch die Familie Häusler musste Abstriche machen. Sie plant in Holzheim, das Bestattungsinstitut zu einem Beherbergungsbetrieb umzubauen. Mit dem Verzicht auf den Ausbau des Dachgeschosses wird die Bettenzahl um fünf auf 16 reduziert.

Ursprünglich wollte Lorenz Häusler dort Asylbewerber aufnehmen. Das dürfte noch nicht endgültig vom Tisch sein, auch wenn es in der Vergangenheit massive Einwendungen aus der Nachbarschaft gegeben hatte.

Genehmigt wurde eine Andockstation für die Logistik der Firma Bionorica. Die musste deutlich größer ausfallen als zunächst geplant. Die Kosten betragen über 300 000 Euro. In diesem Zusammenhang stimmte der Bausenat auch über ein Bauleitplanverfahren Bionorica ab. Er beschloss die Auslegung eines Bebauungsplanes, der die Erweiterung des Pharmaunternehmens in den Wald zwischen Kerschensteiner Straße und Bahnlinie vorsieht.

Den Unterlagen war ein Schreiben des Anwalts von Franz Xaver Gloßner, Bernd Söhnlein, beigelegt. Darin bietet Gloßner erneut sein Betriebsgelände in der Nachbarschaft für die Bionorica-Erweiterung an. Zu einem Gespräch mit dem Eigentümer des Pharma-Unternehmens, Michael Popp, ist es aber nicht gekommen. Der bleibt aus diversen Gründen bei seiner ablehnenden Haltung.

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