Intelligente Ampel an der Obi-Kreuzung hat einige Macken

18.1.2017, 06:04 Uhr
Intelligente Ampel an der Obi-Kreuzung hat einige Macken

© Foto: Horst Linke

„Ganz suspekt scheint mir die derzeitige Ampelschaltung an der Obi-Kreuzung zu sein“, schrieb ein Leser vergangene Woche den NN. Und war nicht der einzige mit dieser Ansicht, wie weitere Leserbriefe und Mails an die Redaktion vermuten lassen. Dabei fand der neue grüne Pfeil, der Rechtsabbieger vom Kurt-Romstöck-Ring in Richtung Woffenbach und Stauf durchwinkt, durchaus Gefallen bei den Durchgewunkenen. Das sei „eine vernünftige Schaltung“, die den Verkehr besser fließen ließ, meinte eine Leserin.

Mit Betonung auf „ließ“: Denn ungefähr seit Weihnachten bleiben die beiden neuen Lichtfelder (Gelb- und Grünpfeil), die direkt an die bestehenden Ampeln montiert wurden, schwarz. Ob den ganzen Tag über, weiß man auch im Straßenbauamt nicht so genau. „Da gibt es zwei unterschiedliche Aussagen“, berichtet Amtsleiter Werner Dietrich. „Die eine sagt, es läuft, die andere, es läuft nicht mehr.“ Vielleicht leuchtet der grüne Pfeil nur zu bestimmten Zeiten, etwa am Vormittag? „Wir sind dabei, das zu überprüfen.“

Die neue Ampelsteuerung hat mehrere Zyklen: „Sie schaltet im Laufe des Tages mehrmals auf ein anderes Programm um“, sagt Dietrich. Die Obi-Kreuzung sei ein wichtiger Baustein in der Ampelkette des inneren Rings. An dieser Stelle soll das neue, computergesteuerte Ampelsystem schnell auf die tatsächlichen Verkehrsströme reagieren: „Diese werden von ,Töpfen‘ in der Fahrbahn gemessen, die die Daten sofort an einen Empfänger an der Ampel weitergibt“, erklärt der Chef des Straßenbauamts.

Der Pfeil ging zu früh aus

Nur habe die Empfängerampel offenbar „eine Macke“. Dieses Problem soll Ende Januar behoben sein, dann werden neue Bauteile installiert.

In die Schaltung der Ampel kann die Stadt selbst nicht eingreifen. Diese tüftelt ein externes Verkehrsplanungsbüro aus, das mittels Ausschreibung an den Auftrag gekommen ist.

Das Straßenbauamt tauscht sich mit dem Büro aus. Dietrich: „Wir sind deshalb auch immer dankbar für Informationen von Bürgern.“

Viele Autofahrer schüttelten schon den Kopf, als der grüne Rechtsabbieger-Pfeil im nördlichen Bereich der Obi-Kreuzung noch durchgehend in Betrieb war. Denn er ging überraschenderweise wieder aus, noch bevor die Haupt-Ampel daneben auf Grün umschaltete. Manch Rechtsabbieger musste unvermittelt in die Eisen steigen, um dann fünf Sekunden später wieder loszufahren.

„Das ist natürlich Quatsch“, meint auch Werner Dietrich. Er hofft, dass die Kinderkrankheiten der neuen Schaltung an der Obi-Kreuzung bald ausgestanden sind, damit im Frühjahr die angestrebte „grüne Welle“ in Nord-Süd-Richtung in Angriff genommen werden kann.

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