Neumarkter Magna-Werk steht Streik ins Haus

17.11.2018, 09:13 Uhr

Für den kommenden Donnerstag, der Tag nach Buß- und Bettag, wurde eine "Protestveranstaltung" beim Landratsamt Neumarkt angemeldet.

Die IG Metall Regensburg hält sich noch weitgehend bedeckt, möchte nicht zu viel über den anstehenden Warnstreik herauslassen. Überdies war die damit befasste Gewerkschaftsfunktionärin gestern nicht zu erreichen. Anfang nächster Woche möchte man der Presse gegenüber dann konkreter werden.

Auch nicht gesprächiger war der Sprecher des Magna-Konzerns: "Laufende Tarifverhandlungen kommentieren wir nicht", sagte Rej Husetovic, der Leiter der Externen Kommunikation, gegenüber den NN. Nur so viel: Die Magna Steyr Fuel Systems GmbH in Neumarkt sei nur eines von 77 Werken von Magna International Europe in Deutschland. Die Standorte produzierten in unterschiedlichen Branchen und verhandelten in Tarifangelegenheiten jedes für sich.

In den vergangenen Jahren legten immer wieder Mitarbeiter des österreichischen Autozulieferers die Arbeit nieder, etwa in Baden-Württemberg, in Hessen, in Thüringen, im Saarland. Mal forderten die Beschäftigten mehr Gehalt und/oder kürzere Arbeitszeiten, mal ging es darum, den Betrieb überhaupt erst in die Tarifbindung zu holen.

Auch in Neumarkt kämpfen sie für eine Einführung des Flächentarifvertrags. Magna hatte hier 2010 die Fertigung von Kunststofftanks von Delphi, (jetzt Aptiv) übernommen. Produziert wurde zunächst noch im Delphi-Werk Süd am Münchner Ring, ehe das neue Magna-Werk in der benachbarten Alois-Sennfelder-Straße fertig gestellt wurde.

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