Zum Pfarrfest kommt Bischof Gregor nach Reichertshofen

19.9.2018, 18:19 Uhr
Zum Pfarrfest kommt Bischof Gregor nach Reichertshofen

© Foto: mi

Für diesen "heißen Herbst" hat die Pfarrgemeinde ein Festprogramm zusammengestellt, das bis in die Weihnachtszeit dauert. Den Pontifikalgottesdienst zum Jubiläum wird Bischof Gregor Maria Hanke OSB mit mehreren Geistlichen feiern.

Allein in den letzten 15 Jahren gingen aus der Pfarrei Reichertshofen mit Pfarrer Roland Klein, den Kaplänen Christian Klein, Ulrich Schmidt und zuletzt Simon Heindl vier Geistliche hervor. "Für eine Pfarrei dieser Größenordnung ist das schon einmalig", sagt Pfarrer Manfred Obermayer.

Am 16. Januar 2018 jährte es sich zum 150. Male, dass Reichertshofen zur Pfarrei erhoben wurde. Im Staatsarchiv Amberg befindet sich eine Urkunde König Ludwig II. aus Hohenschwangau vom 19. Dezember 1867, in der dieser mit eigenhändiger Unterschrift zustimmt, die Pfarrkuratie Reichertshofen zu einer Pfarrei zu erheben. Das Bischöfliche Ordinariat Eichstätt bestätigte das Schreiben am 16. Januar 1868.

Als erster Pfarrer wurde Martin Geidtner 1868 in die neue Pfarrei berufen, die zuvor zur Mutterpfarrei Berngau gehörte. Bis heute folgten zehn weitere Priester. Seit 1868 entstammen nicht weniger als 16 Geistliche aus der Pfarrei Reichertshofen.

In den 150 Jahren hat sich vieles getan in der Pfarrei Reichertshofen. An- und Umbauten oder aufwändige Renovierungen standen immer wieder an. Zuletzt wurde vor 25 Jahren das Pfarrzentrum St. Nikolaus unter Pfarrer Josef Vollnhals mit integrierter Pfarr- und Gemeindebücherei seiner Bestimmung übergeben.

Kirchen renoviert

Unter Pfarrer Tobias Göttle stand die Innenrenovierung der Pfarrkirche und die Außenrenovierung der Filialkirche St. Elisabeth auf der Prioritätenliste. Die beiden Friedhöfe in Reichertshofen und Sengenthal gehören zur politischen Gemeinde. In den letzten Jahren wurden Urnenwände und Urnengräber zur Verfügung gestellt, da eine große Nachfrage da war.

Damit alles in der Pfarrei funktioniert, bedarf es vieler freiwilliger Helfer, die den kirchlichen Gremien, wie Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung angehören.

Jeder Gottesdienst will vorbereitet sein, in der Pfarrkirche sorgen sich die drei Mesnerinnen Rita Meier, Susi Feierler und Melanie Reichert abwechselnd oder bei Festtagen gemeinsam für das organisatorische, wie das waschen der Alben und Kelchtücher, das vorbereiten des Gottesdienstes mit Auswahl der Messbücher, und den Läut- und Schließdienst. "Wir tun es gerne", sagen alle drei einstimmig.

Gemeinsam geht auch vieles einfacher, man kommt weniger in Stresssituationen. Man merkt es ihnen an, denn es wird auch so manches Mal laut gelacht, wenn sich die Ministranten nicht nach den Liturgiefarben anziehen. "Alles kein Problem", sagen die drei Mesnerinnen, "da geben wir gerne Hilfestellung."

Ohne "Minis" geht nichts

Oftmals alleine auf der Empore ist Anita Wurm. Sie ist eine der Organisten und spielt die Orgel in der Pfarrkirche. Mit ihren flinken Fingern entlockt sie dem Instrument nicht nur tolle Klänge, sondern stimmt mit ihrer kräftigen Stimme auch an, damit das Kirchenvolk den Einstieg findet.

"Ohne uns geht gar nix", lacht die Gruppe der Ministranten beim Fototermin in die Kamera. Nach der Erstkommunion werden sie für den Altardienst eingesetzt. "Vorher darf man schon schnuppern", sagt Pfarrer Obermayer. Doch am Besten gefallen den Ministranten die Gruppenstunden im Pfarrhaus. Dort gibt es meisten Süßes von Pfarrer Manfred Obermayer oder Haushälterin Thea Haußner verwöhnt sie mit Kuchen und Gebäck.

Thea Haußner ist nicht nur für die Reinigung des Pfarrhauses zuständig, sondern auch für die Wäsche des Pfarrers und für den großen Pfarrgarten. Derzeit gibt es eine Menge zu tun; so viele Äpfel, Birnen und Quitten wie dieses Jahr gab es schon lange nicht mehr, sagt Thea Haußner. Alles wird Körbeweise geerntet und geht in die Mosterei. Pfarrer Manfred Obermayer gibt Marmelade, eingelegte Beeren oder auch eine Flasche des guten Tropfens an die Ehrenamtlichen weiter.

 

Keine Kommentare