26. Februar 1965: Ein Hobby mit Pfiff ...

26.2.2015, 07:00 Uhr
26. Februar 1965: Ein Hobby mit Pfiff ...

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Für alle großen und kleinen Dinge der Eisenbahn interessieren sich die Anhänger des Klubs, An den Rampen 9, in der Bude von Klaus. Sie ist jeden Sonntagnachmittag Treffpunkt der Buben und zeugt von ihrem Interesse: von Plakaten, naturgetreuen Abbildungen alter Loks, Fahrplänen und Streckenkarten. An der großen selbstgebastelten Modelleisenbahn werden die Buben zu alten Eisenbahnern. Da fallen Fachausdrücke, daß der Laie nur staunen kann.

Bei schönem Wetter im Sommer ist der Hauptbahnhof Treffpunkt. Da begnügt man sich dann nicht mehr mit dem Modell. Die großen Loks werden inspiziert, photographiert und dann im Klubbuch mit genauen Beschreibungen abgeheftet. Damit sind eigens die beiden Klubphotographen Klaus und Dieter beauftragt.

Der ganz besondere Stolz aller Mitglieder gilt der reichhaltigen Fahrkartensammlung. Ihr Ehrgeiz ist es, von jeder deutschen Station eine Karte zu besitzen. Natürlich läßt sich das nicht nur mit eigenen Reisen erreichen. Deshalb wird an der Sperre um die Fahrkarten der Reisenden gehandelt. Seltene Karten kommen auch über den Tausch mit anderen Pfiff-Klubs in Bonn, Düsseldorf, Erlangen, Bad Berneck und Frankenthal nach Nürnberg.

Die Monatszeitung „Der Teckel“ (Erklärung für den Laien: Teckel ist eine Rangiertenderlok der Baureihe 89) bringt das genaue Programm für den kommenden Monat und Artikel aus der Eisenbahngeschichte. Redakteur, Verleger und Drucker ist alles in einer Person Klaus J.

Aber nicht nur dieser Aufgabe widmet er sich gewissenhaft.

Die Hauptarbeit wendet er auf die Klubchronik, in der jedes Ereignis seit der Gründung im Jahr 1961 verzeichnet ist. Hier erfährt man auch, wie es eigentlich zu dem Zusammenschluß der Jungen mit der Liebe zur Eisenbahn kam. Den Anstoß gab die Zeitschrift „Der Pfiff“ aus dem Verlag für Öffentlichkeitsarbeit der Hauptzentrale der Deutschen Bundesbahn in Frankfurt, in der die schon bestehenden Klubs verzeichnet waren. Darauf ergriff Klaus die Initiative und gründete die „Meistersinger“ in Nürnberg.

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