Chef im Mercado erstochen: Hilfskoch ist schuldunfähig

22.5.2017, 20:00 Uhr
Kurz nach der Tat sperrte die Polizei den Bereich um den Asia-Imbiss im Mercado ab.

© ToMa Kurz nach der Tat sperrte die Polizei den Bereich um den Asia-Imbiss im Mercado ab.

Im Juli 2016 wurde im Einkaufszentrum Mercado der Betreiber eines Imbisslokals erstochen: Ein Hilfskoch (48) hat die Bluttat im Wahn begangen. An jenem 19. Juli erstach der Beschuldigte gegen 11.15 Uhr seinen Chef mit einem Küchenmesser.

Während die Gäste nach der Attacke panisch aus dem Lokal flüchteten, Seelsorger unterstützten damals die schockierten Augenzeugen, sorgte das Verhalten einiger Gaffer für Unmut. Sie saßen im benachbarten Schnellrestaurant und schossen Fotos mit ihren Handys.

Nun hat die Schwurgerichtskammer des Landgerichts Nürnberg-Fürth die Unterbringung des Mannes in der Psychiatrie angeordnet. Der Hilfskoch, ein psychisch kranker Mann, litt unter Wahnvorstellungen. Er war zum Tatzeitpunkt unter anderem davon überzeugt, dass sein Chef ihn vergiften wollte. Aufgrund seiner Krankheit ist er schuldunfähig und kann nicht bestraft werden.