Durchsage über Mann mit Drähten beunruhigte Fahrgäste

25.7.2016, 17:03 Uhr
Eine Durchsage in der Nürnberger U-Bahn sorgte am Montagmorgen für Unruhe bei vielen Fahrgästen.

© Mark Johnston Eine Durchsage in der Nürnberger U-Bahn sorgte am Montagmorgen für Unruhe bei vielen Fahrgästen.

Vor dem Hintergrund der jüngsten Anschläge in Ansbach, München und Würzburg sorgte dies für große Unruhe. Eine Nürnbergerin saß in der U-Bahn Richtung Langwasser, als auf Höhe des Scharfreiterrings die alarmierende Durchsage durchs Abteil schallte. Sie sei sogar noch mal wiederholt worden, erzählt sie. Gesucht werde ein auffälliger Mann zwischen 40 und 50 Jahren, 1,70 bis 1,80 Meter groß, dem Drähte aus dem Bauch schauen. Sie habe erst gar nicht verstanden, was sie da zu hören bekam. Doch als sie die Sache den Kolleginnen im Büro erzählte, sei leichte Panik ausgebrochen. Eine Mitarbeiterin versuchte sofort, ihre 14-jährige Tochter, die sich mit der Klasse auf Wandertag im Tiergarten befand, anzurufen.

Sie erreichte die Lehrerin und ließ der Tochter ausrichten, dass sie nicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren soll. „Nach den vielen Anschlägen ist es doch klar, dass man nicht normal reagiert“, sagt die Mutter. Auch in der U-Bahn von Langwasser Richtung Fürth war zur selben Zeit die Durchsage zu hören. Auf Nachfrage bei der VAG wird klar: Das ganze war eine peinliche Panne.

Eigentlich sei die Information nur für die Fahrer bestimmt gewesen, sagt Sprecherin Elisabeth Seitzinger. In der Aufregung habe jemand einen falschen Knopf gedrückt. Die Polizei bitte die VAG-Mitarbeiter häufiger, die Augen offen zu halten. Das erfahren die Fahrgäste aber im Normalfall nicht. Gestern ging die Polizei dem Hinweis auf den verdächtigen Mann nach, konnte aber keine Person mit der Beschreibung finden.

Der Artikel wurde um 17.03 Uhr aktualisiert.

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