Fast fix! Ausschuss stimmt für Preiserhöhung im Tiergarten

23.2.2018, 18:14 Uhr
Der Kulturausschuss erhielt einen Rundgang im neuen Wüstenhaus.

© Roland Fengler Der Kulturausschuss erhielt einen Rundgang im neuen Wüstenhaus.

Ein Erwachsener muss ab dem 10. April 16 Euro statt bisher 13,50 Euro für den Besuch im Nürnberger Tiergarten zahlen. Doch dafür bekommen die Besucher auch mehr geboten: Ab Ende März wird das neue Wüstenhaus schrittweise für das Publikum geöffnet. Die Stadträte durften es vorab besuchen. In dem ehemaligen Flusspferdhaus leben nun Wüstenbewohner wie zum Beispiel die Fette Sandratte oder der Kurzohrrüsselspringer.

Bürgermeister Christian Vogel (SPD) erläuterte den Räten zuvor im Naturkundehaus, wo die Kulturausschusssitzung ausnahmsweise stattfand, dass er die erste Gebührenerhöhung seit 2011 bewusst mit einer Entwicklungsperspektive des Tiergartens verknüpfen wollte. Das Konzept, das die Zukunft der Einrichtung bis zum Jahr 2032 beschreibt, sieht noch weitere neue Anlagen wie zum Beispiel einen Waldwipfelpfad vor. 

Tiergartenchef Dag Encke betonte, dass ein Zoo nach wie vor eine bedeutende Freizeiteinrichtung sei, zugleich aber der gesetzlichen Verpflichtung unterliege, auch Artenschutz, Forschung und Bildung zu betreiben. Um den umfassenden Aufgaben nachkommen zu können, brauche er mehr Personal. "Wir haben im Vergleich zu anderen Tiergärten ein sehr kleines Team, das hocheffizient arbeitet." Das Entwicklungskonzept sieht 26 neue Vollzeitstellen bis 2032 vor, derzeit gibt es 109 Vollzeitstellen im Tiergarten. Zudem verwies Encke auf die vielen Sanierungen, die in baufälligen Anlagen anstünden.

Endgültige Entscheidung am 14. März

Die Räte lobten einhellig das Entwicklungskonzept des Tiergartens. Auch Grünen-Stadträtin Britta Walthelm hält das Papier für gelungen, stimmte aber dennoch gegen die Gebührenerhöhung, weil sie die Kosten für die Sanierungsmaßnahmen nicht auf die Bürger abgewälzt wissen wollte. "Wir müssen hier andere Finanzierungsquellen erschließen."

Ulrich Blaschke (SPD), Kerstin Böhm (CSU) und Stephan Grosse-Grollmann (Die Guten) sagten dagegen, dass sie die Erhöhung mittragen. "Im Städtevergleich sind wir mit unseren Preisen am unteren Ende", so Böhm. Blaschke und Grosse-Grollmann bezeicheten die Erhöhung als "maßvoll". Der Stadtrat muss in seiner Sitzung am 14. März für die Preiserhöhung ebenfalls noch grünes Licht geben, das gilt nach dieser Entscheidung des zuständigen Fachausschusses jedoch als sicher.

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