GNTM: Alle gegen Erica und Omaunterhosen fürs Shooting

26.3.2015, 23:22 Uhr
Irgendwo zwischen Avatar, Happening und Holi: das Shooting der Woche bei GNTM.

© ProSieben Irgendwo zwischen Avatar, Happening und Holi: das Shooting der Woche bei GNTM.

"Noch nie war das Chaos der Gefühle so groß" posaunt ProSieben im Trailer für Staffel zehn von Germany's Next Topmodel und verspricht "Wut, Intrigen und Verzweiflung". Dennoch kommt beim Anschauen dann nicht viel herum. So auch in dieser Folge, die bis auf wenige lichte Momente oft sehr langweilig ist. 

Die Ereignisse lassen sich deshalb auch schnell zusammenfassen: Beim Shooting macht Erica keine gute Figur und weil sie beim Shooting auf Hawaii ihren zwei Konkurrentinnen den Tag versaut hat, machen die beiden auch keine schönen Fotos. Wegen der schlechten Stimmung, die Erica verbreitet, soll eine Krisensitzung stattfinden, die Erica trotzig boykottiert. Schließlich fliegt Erica nicht aus der Sendung, was wieder zu reichlich Lästereien führt. Sicher lässt sich auch ohne Erica von der Sendung berichten, aber dann würde man der harten Arbeit der Macher, Drama zu erzwingen, nicht Rechnung tragen.

Besonders kreative Arbeitsanweisungen

Die Shootings dieser Woche haben es in sich. Nicht, weil sie so einfallsreich sind, denn das war alles schon da. Dafür sind die Anweisungen an die Mädels umso kreativer. Wohl auch, weil ja in dieser Staffel nur ein Fotograf für Exzentrik sorgen muss: Kristian Schuller. Deswegen werden die Nachwuchsmodels diese Woche auch kurzerhand zu "Actionpaintings, easy mit Mehl und so".

"Das hat viel damit zu tun, wie ihr Körperspannung aufbauen könnt, wie ihr es schafft, in diesem Spannungsfeld, das wir aufbauen, da drin das Zentrum zu sein", spricht Schuller und rennt ins Off. Sein Kollege, "der schon für National Geographic gearbeitet hat", macht es den Models auf Hawaii beim Shooting da schon einfacher. Bei ihm heißt es: "Halt das Board und sei süß". 

Auch die Krisensitzung in der Modelvilla ist nicht von exzellenter Eloquenz geprägt. Es geht um Erica und darum, warum sie niemand mag und warum auch sie niemanden mag. Nachdem das geklärt ist, kommt am nächsten Tag Heidi zur Leibesvisitation bzw. Inspektion, wie sie das nennt. Da gibt es dann "abgeknabberte Füße", Bleaching und Facials und schon ist die Modelwelt wieder in Ordnung.

Omaunterhosen, Feigenblätter und eine fragwürdige Wortwahl

Diese Folge hat gleich drei Shootings zu bieten und beim dritten kann die 17-jährige Laura aus Nürnberg wieder einmal von sich reden machen. Nachdem sie beim Actionpainting, weil sie ja noch unter 18 ist, "Omaunterhosen" (Kiki) tragen muss und die älteren Mädels Tanga, zeigt sie sich bei ihrem eigenen Shooting etwas freizügiger.

Mit einem männlichen Model soll sie ein Dreamdate auf ein Foto bannen und entscheidet sich für das erste Date der Menschheitsgeschichte: Adam und Eva. Gut, für sie ist es das erste Date der Nation, wie sie sagt, aber wer will da kleinlich sein. Leider kann sie sich allerdings bei der Kleiderordnung für das Male-Model nicht durchsetzen. "Wir sagen dem, er muss sich ausziehen", heißt es noch am Anfang und dann gibt es doch Speedo und Feigenblatt. 

Ein wenig Spaß haben die Mädels allerdings doch beim Shooting mit den Männer-Models.

Ein wenig Spaß haben die Mädels allerdings doch beim Shooting mit den Männer-Models. © ProSieben

Wer sich kurzzeitig auch noch gegen die Omnipräsenz von Erica durchsetzen kann, ist ihre Erzfeindin Darya - auch und vor allem mit einer eher unglücklichen Wortwahl. "Ich habe keinen Bock auf diese Fresse", "Kackhaufen" und immer wieder "Scheiße", kommt es der Blondine aus München über die Lippen. Kein Wunder, dass sich die Twitteruser fühlen wie in der vierten Klasse. 

#GNTM: Was macht die Twitter-Gemeinde?

Wenn das Geld ausgeht, dann macht man eben Kleider aus Kabelbindern oder lässt sie von Grundschülern ausschneiden, Geradeauslaufen kann für unglaubliche Spannung sorgen und Kiki ist einfach ein Pfundskerl. Außerdem ist der Satz "Jetzt mal so zwischen uns" (Hayo) in einer Sendung wie Germany's Next Topmodel hoffentlich Ironie, unter 50 Kilo Körpergewicht sind beim Tragen eines Surfbrettes bei Gegenwind nicht hilfreich und dass Erica weiter ist, hat ProSieben leider schon in der Werbepause vorzeitig verraten. Vielleicht, um den Twitterusern etwas zum Lästern hinzuwerfen.

Ist aber gar nicht nötig, die finden auch so genug. In diesem Sinne: Bis nächste Woche, mit Erica, Wut, Intrigen und Verzweiflung. 

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