In der Nacht: Busse mit Flüchtlingen erreichten Nürnberg

17.9.2015, 11:04 Uhr
Müde und geschafft sehen sie aus von den Strapazen der Reise. Diese Flüchtlinge saßen im ersten Bus, der in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag in Nürnberg ankam.

© Stefan Hippel Müde und geschafft sehen sie aus von den Strapazen der Reise. Diese Flüchtlinge saßen im ersten Bus, der in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag in Nürnberg ankam.

Kurz nach 23 Uhr traf zunächst ein Bus aus Simbach am Inn an der österreichischen Grenze ein. An Bord befanden sich 37 Erwachsene und 20 Kinder. Die Flüchtlinge kommen hauptsächlich aus Syrien und Afghanistan. Drei weitere Busse mit etwa 150 Flüchtlingen erreichten die Noris im Laufe der Nacht.

Die Feuerwehr Nürnberg begleitete die Busse von der Autobahn in die Siedlerstraße, wo die Menschen in der dortigen Schulturnhalle untergebracht wurden. Am Donnerstag sollen weitere Flüchtlinge eintreffen, die dann eine Bleibe in der Schulturnhalle Herriedener Straße finden sollen.

Insgesamt rechnete die Stadt zusätzlich mit bis zu 400 schutzsuchenden Menschen. Die Nürnberger Hilfsorganisationen arbeiteten am Abend mit Hochdruck daran, die Hallen für die Unterbringung vorzubereiten. Etwa 50 zumeist ehrenamtliche Helfer waren im Einsatz, um die Migranten mit Lebensmitteln, Getränken, Babynahrung und Windeln zu versorgen. Das bayerische Sozialministerium hatte um die Aufnahme gebeten.

Die Planungen der Stadt gehen inzwischen aber noch wesentlich weiter. Am Stadionbad und auf dem benachbarten Jedermann-Sportplatz werden Zelte für rund 750 Menschen aufgebaut. Hintergrund der eiligen Vorbereitungen ist das nahende Oktoberfest: Während des Fests sollen möglichst wenige Züge mit Flüchtlingen am Münchner Hauptbahnhof halten, sie sollen gleich in andere Orte weitergeleitet werden. 

Auch in Schwaig sind die ersten Flüchtlinge angekommen. Sie werden in einer ehemaligen Druckereihalle untergebracht. Hier müssen die Helfer mit Lieferengpässen - zum Beispiel von Plastikplanen - umgehen. Außerdem hat das BRK Windeln und Babynahrung angefordert.

Wenn Sie zu diesem Thema ihre Meinung äußern möchten, können Sie dies in dem extra dafür eingerichteten Leserforum tun. Eine direkte Kommentierung dieses Artikels ist nicht möglich.

Dieser Artikel wurde am Donnerstag, 17. September, aktualisiert.